Bielefeld. Vier tote Erwachsene, zwei verletzte - und nun verwaiste - Kinder: tragische Bilanz nach drei schweren Unfällen auf der A2 in NRW.

Ein erschütternder Tag für die Einsatzkräfte: Gleich drei Mal sind Feuerwehr und Polizei in der Nacht zum Freitag und am Freitagmorgen auf der A2 in Nordrhein-Westfalen zu schweren Verkehrsunfällen ausgerückt. Vier Menschen kamen dabei ums Leben, zwei Kinder wurden verletzt und verloren ihre Eltern, wie die Polizei mitteilte.

Ein 37 Jahre alter Familienvater hatte gegen 10 Uhr zwischen Herzebrock-Clarholz und Rheda-Wiedenbrück (beide Kreis Gütersloh) offenkundig ein Stauende übersehen. Er raste mit dem Auto unter einen Lastwagen. Der Mann und seine 35-jährige Ehefrau starben noch an der Unfallstelle. Ihre beiden 10 und 14 Jahre alten Kinder kamen verletzt ins Krankenhaus.

Fahrer prallte auf Lkw-Anhänger und verbrannte

Etwa zwei Stunden zuvor und nur wenige Kilometer entfernt verlor ein 50 Jahre alter Lastwagenfahrer auf der A2 vermutlich wegen eines internistischen Notfalls die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er prallte zwischen Bielefeld und Gütersloh gegen einen vor ihm fahrenden Sattelschlepper und anschließend in die Schutzplanke. Die Feuerwehr konnte ihn aus seinem Fahrzeug befreien, für eine Rettung war es jedoch zu spät. Der Mann starb an seinen schweren Verletzungen.

Den vierten Toten hatten Feuerwehr und Polizei bereits in der Nacht zum Freitag bergen müssen. Der Mann war auf der Raststätte Gütersloh Nord auf der A2 mit seinem Wagen gegen einen stehenden Lastwagenanhänger geprallt. Sein Auto ging in Flammen auf, die Feuerwehr konnte den Fahrer nicht mehr rechtzeitig retten.

Weil es sich bei dem Transporter um einen ausgemusterten Tankanhänger handelte, bestand nach Polizeiangaben Explosionsgefahr. Nach der mehrstündigen Bergung des Anhängers und des Autos gab die Polizei die Autobahn erst am Mittag wieder frei.

Mann übersteht schweren Unfall unverletzt

Großes Glück hingegen hatte ein 58 Jahre alter Sportwagenfahrer auf der Autobahn 45 bei Wilnsdorf (Kreis Siegen-Wittgenstein). Aus zunächst ungeklärter Ursache war er am Morgen von der Fahrbahn abgekommen und mit dem Auto unter der Leitplanke durchgerutscht. Erst die Abgrenzung der Gegenfahrbahn stoppte seine Fahrt. Der Wagen erlitt Totalschaden, dem Mann jedoch passierte nichts. Er konnte unverletzt aus dem Fahrzeug steigen und wurde vorsorglich in einem Krankenhaus untersucht.