Walbrzych. Ein Pole und ein Deutscher wollen einen verschollenen Panzerzug voller Nazigold gefunden haben - und fordern zehn Prozent

Die Meldung spukt seit Wochen durch das Netz: In Polen haben Männer einen verschollenen Panzerzug, beladen mit jeder Menge Nazigold, entdeckt - wollen aber nicht verraten, wo. Weil sie erst das Thema Finderlohn geklärt wissen wollen. Der Rat der niederschlesischen Stadt Walbrzych hat nun bestätigt, den Fund eines Zugs aus dem Zweiten Weltkrieg gemeldet bekommen zu haben.

Der Rat der Stadt Walbrzych (Waldenburg) hat nun ein Schreiben des Anwalts Jaroslaw Chmielewski bekommen, wie Ratssprecher Arkadiusz Grudzien am Mittwoch im Rundfunksender „Radio Wroclaw“ sagte. Chmielewski vertritt die beiden angeblichen Entdecker.

Auch der Anwalt äußerte sich in dem Sender. Er sagte, jetzt werde auf die Reaktion aus Warschau gewartet. Seine beiden Mandanten, ein Pole und ein Deutscher, wollten sich nach wie vor nicht zu erkennen geben. Sie seien „überwältigt von dem Mediensturm“ über ihren Fund. Die Männer hatten einen Finderlohn in Höhe von zehn Prozent gefordert - ob sie tatsächlich eine Belohnung erhalten, muss voraussichtlich Polens Schatzministerium entscheiden.

Ratssprecher Grudzien sagte weiter, dem Schreiben zufolge handele es sich um einen Zug mit militärischem Charakter. „In dem Schreiben wurde keine genaue Anschrift angegeben.“ Es werde an das Verteidigungs-, das Kultur- und das Schatzministerium weitergeleitet.