Mainz. In Mainz werden Fälle von sexuellen Übergriffen unter Kindern untersucht. Ermittlungen richten sich gegen die Mitarbeiter.

Nach sexuellen Übergriffen unter Kindern in einer katholischen Kita in Mainz beginnt die Polizei in dieser Woche mit der Befragung von Mädchen, Jungen, Familienmitgliedern und Erziehern. Bei den Kindern dürfe nicht lange gewartet werden, weil ihre Erinnerung rasch verblassen könne, sagte der stellvertretende Leiter der Staatsanwaltschaft Mainz, Gerd Deutschler, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Die Ermittlungen richteten sich gegen die Mitarbeiter. „Man kann aber noch nicht konkret sagen, welche von ihnen von Rechts wegen als Beschuldigte anzusehen sein werden.“

Wie das Bistum Mainz unter Berufung auf Eltern berichtet hatte, soll es in der Kita schwere sexuelle Übergriffe, Erpressung und Gewalt unter Kindern gegeben haben. Die Diözese kündigte fristlos allen sieben Mitarbeitern - sechs Frauen und einem Mann. Sie warf ihnen vor, ihre Aufsichtspflicht verletzt zu haben. Die Kita bleibt bis September geschlossen.

Oberstaatsanwalt Deutschler hatte bereits am Sonnabend gesagt, insgesamt könnten mehr als 100 Kinder und Erwachsene befragt werden. Es werde aber kein Kind zur Aussage gezwungen.