Montreal. Drei kanadische Tabakkonzerne sollen Entschädigungen in Höhe von rund 11 Milliarden Euro zahlen. Die Unternehmen wollen sich wehren.

Tabakkonzerne wollen sich gegen ein milliardenschweres Urteil in Kanada wehren. Ein Gericht hatte drei Konzerne - JTI-Macdonald, Rothmans, Benson & Hedges (RBH) sowie eine Tochter von British American Tobacco (BAT) - am Montag zu einer Entschädigungszahlung in Höhe von über 15 Milliarden kanadischen Dollar (11 Mrd Euro) an Betroffene verurteilt.

Das oberste Gericht der Provinz Quebec beendete damit einen fast 17-jährigen Rechtsstreit, in dem knapp eine Million Kanadier wegen Gesundheitsschädigungen geklagt hatten. Die BAT-Tochter Imperial Tobacco Canada und RBH kündigten am Dienstag an, sich gegen das Urteil wehren zu wollen.

Allein auf Imperial Tobacco Canada kämen nach dem Richterspruch Schadensersatzzahlungen in Höhe von 10,5 Milliarden kanadischen Dollar zu. Die in London notierten Aktien von Tabakfirmen gerieten am Morgen leicht unter Druck, darunter verlor BAT zum Handelsauftakt 1,2 Prozent, während der FTSE-100 Index leicht im Plus lag.

(dpa)