Bangkog/Phuket. Die Zwölfjährige saß beim Ausbruch des Feuers auf der Toilette. Die letzten Minuten auf der Fähre von Krabi nach Phuket verliefen dramatisch.

Das israelische Außenministerium hat den Tod eines zwölfjährigen Mädchens beim Brand und Untergang einer Touristenfähre in der thailändischen Provinz Krabi bestätigt. Während es in verschiedenen Berichten noch hieß, das Mädchen werde noch vermisst, während seine Eltern und der Bruder gerettet wurden, schreibt die israelische Zeitung "Haaretz" bereits von der Bestätigung. Auch thailändische Medien berichteten, Taucher hätten sie gefunden. Der zweistündige Bootstrip in der beliebten Ferienregion von Krabi nach Phuket wurde für gut 100 Touristen zum Horrortrip.

Nach dem Fährunglück vor der Ferieninsel Phuket hatte die Polizei die Suche nach der vermissten Zwölfjährigen fortgesetzt. Sie war offenbar das einzige Todesopfer nach dem Unglück auf der „Ao Nang Princess 5“. „Alle an Bord sind in Sicherheit, bis auf das Mädchen“, sagte Polizeisprecher Wittaya Mekawi am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Nach ersten Erkenntnissen kam kein Fähren-Passagier aus Deutschland, wie aus diplomatischen Kreisen verlautete.

„Das Feuer brach im Maschinenraum aus“, sagte der Polizeisprecher. „Wir werden das Wrack heben, um der Ursache auf den Grund zu gehen.“ Das Wrack wird in etwa 20 Meter Tiefe vermutet. Es sank dem Sprecher zufolge etwa eine halbe Stunde, bevor es Phuket erreichen sollte.

Passagiere berichteten dem Nachrichtenportal „Phuketwan“ von einem lauten Knall und anschließendem Feuer, das sich in Windeseile ausbreitete. Es habe keinen Alarm gegeben, Menschen hätten in Panik „Feuer!“ geschrien und seien über Bord gesprungen.

„Die gesamte Crew bis auf zwei Leute sprangen und überließen die Passagiere ihrem Schicksal“, zitierte „Phuketwan“ einen Briten, der mit seiner Frau auf Hochzeitsreise war. „Wir waren eine halbe Stunde im Wasser“, ergänzte seine Frau nach diesem Bericht. Mehrere Boote eilten zum Unglücksort und nahmen die Menschen an Bord. „Phuketwan“ veröffentlichte Fotos von der Rettungsaktion. Darauf waren zahlreiche Menschen im Wasser mit Schwimmwesten zu sehen. (HA/dpa)