Der U-2-Sänger liebt schräge Auftritte. Doch wer unerkannt durch New York radeln will, braucht Tarnung. Bonos Gesichts-Verletzungen sind erheblich.

New York. So verkleidet man sich, wenn man ein weltbekannter Superstar ist: U2-Sänger Bono war bei seinem schweren Fahrradunfall im New Yorker Central Park nach Angaben des Gitarristen The Edge als orthodoxer Jude verkleidet. Deshalb sei Bono auch unerkannt geblieben, sagte der Bandkollege dem US-Radiosender Kroq.

„Wenn er Radfahren geht, verkleidet er sich gern als chassidischer Jude – ich denke, das hat wahrscheinlich geholfen“, sagte der Gitarrist auf die Frage, warum keine Bilder von dem weltbekannten Sänger in Umlauf kamen. Ob es sich bei den Angaben von The Edge um einen Scherz handelte, blieb unklar. Chassidische Juden gehören in New York zum Straßenbild. Sie tragen normalerweise dunkle Anzüge, Hüte und einen Bart.

Bono erlitt unter anderem eine Gesichtsfraktur mit Verletzungen an der linken Augenhöhle und einen dreifachen Bruch des linken Schulterblatts. Zudem wurde sein linker Ellbogen derart zertrümmert, dass der sechsfach gebrochene Knochen aus der Haut ragte.

Während eines fünfstündigen Eingriffs seien unter anderem der Ellbogen ausgewaschen, ein eingeklemmter Nerv gelöst, drei Platten und 18 Schrauben eingesetzt worden, sagte der behandelnde Arzt. Zu dem Unfall kam es offenbar, als Bono im Central Park einem anderen Fahrradfahrer ausweichen wollte. U2 verschob geplante Auftritte in der „Tonight Show“ von Talkmaster Jimmy Fallon. Die Tour im kommenden Jahr ist offenbar nicht gefährdet.