Die Juristin Amal Alamuddin wurde für den Untersuchungsausschuss des UN-Menschenrechtsrats ernannt. Gemeinsam mit zwei weiteren Mitgliedern soll sie den Militäreinsatz Israels auf Verstöße gegen das Völkerrecht überprüfen.

Genf. Die Juristin Amal Alamuddin, die mit dem US-Schauspieler George Clooney verlobt ist, soll im Auftrag des UN-Menschenrechtsrats den Militäreinsatz im Gazastreifen auf Verstöße gegen das Völkerrecht überprüfen. Wie der Rat in Genf mitteilte, wurde die 36-Jährige am Montag als eines von drei Mitgliedern des zuständigen Untersuchungsausschusses ernannt. Israel hatte seinen Militäreinsatz am 8. Juli begonnen und damit auf den Raketenbeschuss der Hamas aus dem Gazastreifen reagiert. Seitdem wurden auf palästinensischer Seite 1939 Menschen getötet, auf israelischer Seite starben 67 Menschen.

Der Untersuchungsausschuss soll seinen Bericht im März 2015 vorlegen. Israel hatte die Einrichtung des Ausschusses als „Parodie“ bezeichnet. Die entsprechende Resolution war von den Palästinensern eingebracht und am 23. Juli vom Rat verabschiedet worden.

Alamuddin floh mit ihrer Familie vor dem Bürgerkrieg im Libanon (1975-1990) nach Großbritannien, als sie drei Jahre alt war. Die unter anderem in Oxford ausgebildete Juristin arbeitete 2004 für den Internationalen Gerichtshof und war beratend für das UN-Sondertribunal für den Libanon tätig. Sie hat sich seit längerem einen Namen als Menschenrechtsanwältin gemacht.