Ein niederländisches Unternehmen soll nach der seit fünf Monaten verschollenen Boeing suchen. Ein Jahr lang soll sie 60.000 Quadratkilometer Ozean absuchen.

Sydney. Die Suche nach dem seit fünf Monaten verschollenen Flugzeug von Malaysia Airlines im Indischen Ozean geht in die nächste Phase: Australien hat eine niederländische Privatfirma mit der weiteren Suche nach dem verschollenen Malaysia Airlines-Flug MH370 beauftragt. Die Spezialisten von Fugro Survey sollen von zwei Schiffen aus im Indischen Ozean weiter nach der vermissten Boeing 777-200 suchen, sagte der stellvertretende australische Premierminister Warren Truss am Mittwoch. Dazu sollen Unterwassersonden eingesetzt werden.

Die Sonden sind nach seinen Worten mit Sonar- und Kameratechnik ausgestattet. Sie sollen innerhalb von 12 Monaten insgesamt 60.000 Quadratkilometer Ozean systematisch absuchen. Die Aktion soll durch vier malaysische Schiffe unterstützt werden. Das Flugzeug der Malaysia Airlines mit 239 Menschen an Bord war am 8. März kurz nach dem Start in Kuala Lumpur vom Radar verschwunden. Es sollte nach Peking fliegen.

Truss äußerte sich „vorsichtig optimistisch“, dass das Flugzeugwrack oder Teile davon geortet werden könnten. Die malaysische Regierung habe ihre Unterstützung angeboten, und ein an der Suchaktion beteiligtes chinesischen Marineschiff sei bereits jetzt im Einsatz.

Zusammen mit dem hochmodernen Seefahrzeug MV „Fugro Equator“ erkundet das Schiff der chinesischen Volksmarine „Zhu Kezhen“ das betreffende Gebiet. Nach australischen Angaben sind drei Fünftel des Areals mittlerweile kartografiert. Bei der eigentlichen Suche werden unter anderem Echolote und Videokameras zum Einsatz kommen.

In einem anderen Teil des Indischen Ozeans war der Sucheinsatz eines Tauchroboters Ende Mai ergebnislos beendet worden. Die Suche in dem Gebiet war durch akustische Signale ausgelöst worden, die angeblich von der Blackbox der Unglücksmaschine stammten.

Die Boeing 777 der Fluggesellschaft Malaysia Airlines mit der Flugnummer MH370 war am 8. März auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking von den Radarschirmen verschwunden. Seitdem fehlt von der Maschine jede Spur. Eine umfassende Suche zu Wasser und aus der Luft brachte bisher keinen Erfolg. An Bord der Maschine waren 239 Menschen, zwei Drittel der Passagiere stammten aus China.