Die Angehörigen der Fluginsassen des verschwundenen Flugs MH370 hoffen weiter. Sie wollen mit ihrer Kampagne endlich einen Durchbruch bei den Ermittlungen erzielen. Sie befürchten, dass es Menschen gibt, die zwar etwas wissen - diese Informationen aber nicht teilen.

Kuala Lumpur. Die Angehörigen der Insassen von Malaysia-Airlines-Flug MH370 wollen umgerechnet 3,7 Millionen Euro für Insider-Hinweise zum Verbleib des verschollenen Flugzeugs ausloben. Mehrere Opferfamilien planen laut eigener Mitteilung vom Sonntag eine entsprechende Spendenkampagne auf der Website Indiegogo, „um Informanten zu ermutigen, ihr Wissen zu teilen“. „Wir sind überzeugt, dass irgendwo irgendjemand etwas weiß“, erklärte Kampagnenleiter Ethan Hunt, der als Chef eines IT-Unternehmens tätig ist. Das offizielle Spendenziel der Aktion „Reward MH370“ wurde auf fünf Millionen Dollar beziffert.

„Regierungen und Behörden haben ihr Bestes gegeben, aber dabei versagt, auch nur den Hauch eines Beweises vorzulegen“, kritisierte Sarah Bajc, die Lebensgefährtin eines Flugzeugpassagiers aus den USA. Der ausgebliebene Durchbruch bei den Ermittlungen sei „entweder auf einen verfehlten Ansatz oder bewusste Irreführung durch eine oder mehrere Personen“ zurückzuführen.

Die Boeing 777 der Fluggesellschaft Malaysia Airlines mit der Flugnummer MH370 war am 8. März von den Radarschirmen verschwunden, seitdem fehlt von dem Flugzeug jede Spur. Eine umfassende Suche zu Wasser und aus der Luft brachte keinen Erfolg. An Bord der Maschine waren 239 Menschen, zwei Drittel der Passagiere stammten aus China.