In der Nähe eines Erdgaslagers an der spanischen Mittelmeerküste reißt eine Serie von Erdbeben nicht ab. Das stärkste Beben erreichte eine Stärke von 4,1. Es war in Barcelona zu spüren.

Valencia. Die Serie von Erdbeben an der spanischen Mittelmeerküste in der Nähe eines unterirdischen Erdgaslagers reißt nicht ab. In der Nacht Donnerstag wurden nach Angaben des Nationalen Geografie-Instituts (IGN) in der Gegend von Vinaròs in der Provinz Castellón erneut mehr als 20 Beben registriert. Das stärkste davon erreichte eine Stärke von 4,1. Es war in Städten wie Barcelona, Tarragona oder Castellón zu spüren.

Die spanische Regierung räumte ein, dass die Erdbebenserie wahrscheinlich durch die Schaffung eines unterirdischen Erdgaslagers ausgelöst worden sei. „Wir haben dafür noch keinen wissenschaftlichen Nachweis, aber es sieht so aus, als bestünde ein direkter Zusammenhang“, sagte Industrieminister José Manuel Soria dem Radiosender Onda Cero.

Etwa 20 Kilometer vor der Küste entsteht in einer ehemaligen Erdöl-Lagerstätte für eine Investition von 1,2 Milliarden Euro das größte unterirdische Erdgaslager Spaniens. In den vergangenen Wochen waren in diesem Gebiet mehr als 200 schwächere Beben registriert worden. In der vorigen Woche ordnete das Industrieministerium an, das Einpumpen von Erdgas vorerst zu stoppen.