Am Donnerstag geben sich die Stars bei der Bambi-Verleihung wieder die Klinke in die Hand. Einige Preisträger stehen bereits fest.

Düsseldorf. Es ist 2,5 Kilogramm schwer und mit 18 Karat Gold vergoldet. Im Glanz des Bambis, Deutschlands ältestem Medienpreis, werden sich am kommenden Donnerstag in Düsseldorf nationale und internationale Stars sonnen. Wenn der 240 Meter lange rote Teppich ausgerollt ist, werden 300 Journalisten den Aufmarsch der 1000 geladenen Gäste beobachten. Nach dem Wirbel um den Integrations-Bambi für Skandal-Rapper Bushido im vergangenen Jahr soll es diesmal deutlich harmonischer zugehen. Die Gala der Hubert Burda Media wird in der ARD wieder live (20.15 Uhr) übertragen.

Einige Preisträger der 64. Preisvergabe seit 1948 sind bereits bekannt: So wird der Weltraumspringer Felix Baumgartner eine Trophäe in der Kategorie „Millennium“ bekommen. Showmaster Joachim Fuchsberger (85) erhält das goldene Kitz für sein Lebenswerk. Pandamasken-Rapper Cro wird in der Sparte „Pop national“ geehrt, Céline Dion bekommt das „Entertainment“-Bambi. Die Boygroup One Direction könnte in Sachen Kreisch-Alarm Justin Bieber aus dem Vorjahr beerben: Die jungen Musiker bekommen den Preis in der Kategorie „Pop international“.

Den „Sport“-Bambi holen sich die Helden des olympischen Sommers ab: die Beach-Volleyballer und Olympiasieger Julius Brink und Jonas Reckermann. Als „Shootingstar“ wird Andreas Gabalier geehrt – der Österreicher rockt seit kurzem die Volksmusik und hat schon den Beinamen „James Dean der Alpen“.

Während der Eintritt zur Gala traditionell den Wichtigen aus Politik, Medien, Showbiz und Wirtschaft vorbehalten ist, wird das Bambi unmittelbar neben der Düsseldorfer Stadthalle volksnah: Dort können Tausende das Spektakel unter freiem Himmel beim „Public Viewing“ verfolgen.

Die Bambi-Gala findet zum zweiten Mal in Düsseldorf statt. Vor fünf Jahren wollte die Landeshauptstadt dem Spektakel noch den längsten roten Teppich der Welt ausrollen: Doch die teure Illuminierung des Rheins auf sechs Kilometern Länge floppte und blieb ein schwaches rötliches Gefunzel. Diesmal wurde dem Bambi-Tross einen deutlich kürzerer „Walk of Fame“ auf der Königsallee ausgelegt.

Der Bambi ist nicht nur der älteste, sondern auch einer der wichtigsten deutschen Medienpreise und wird von Hubert Burda Media vergeben. Im vorigen Jahr war Wiesbaden Schauplatz der Bambi-Gala, sechs Millionen Zuschauer verfolgten sie an den Bildschirmen.

Das Haar in der Suppe fanden die Grünen: Sie stören sich an der Bezuschussung der Show aus dem auch in Düsseldorf nicht mehr so üppig gefüllten Stadtsäckel. Angeblich werde das Ereignis von der städtischen Marketing-Tochter mit 800.000 Euro gefördert. Die Partei brachte Fantasie-Eintrittskarten mit beißender Kritik in Umlauf. Die Stadtoberen meinen dagegen, der Aufwand rechne sich durch den Glanz, den das berühmte Rehkitz auf die Gastgeberstadt abstrahlt.