Extremsportler Baumgartner glückt waghalsiger Weltrekord. Millionen verfolgen seinen Sprung. Nun bleibt er noch einige Wochen in den USA.

Wien/Roswell. Extremsportler Felix Baumgartner bleibt nach seinem geglückten Überschall-Sprung zunächst einige Wochen in den USA. Es sei geplant, dass der Österreicher dort in Talkshows auftrete, sagte ein Projektsprecher, Roland Bogensperger, am Montag. Was der 43-Jährige nach seiner Landung und einer Pressekonferenz in Roswell im US-Staat New Mexico gemacht habe, wusste der Sprecher nicht: „Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass sie auf ihn angestoßen haben.“

Baumgartner hatte am Sonntag bei seinem lange erwarteten Sprung aus 39 Kilometern Höhe über dem US-Bundesstaat New Mexico als erster Mensch im freien Fall Schallgeschwindigkeit erreicht. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 1.342 Kilometern pro Stunde stürzte er gen Erde, geschützt wurde er nur von einem speziellen Druckanzug. Er landete sicher mit seinem Fallschirm in der Wüste New Mexicos.

Sein waghalsiger Sprung bescherte dem Sender n-tv eine rekordverdächtige Einschaltquote. Rund 7,1 Millionen Zuschauer schalteten am Sonntagabend den Nachrichtenkanal während des Absprungs ein, so ein Sendersprecher am Montag. Auch die Videoabrufe auf der Internetseite waren mit 147.000 mehr als doppelt so hoch wie gewöhnlich. Auf Youtube sahen weltweit acht Millionen Menschen den Sprung live.

Auf dem klassischen Wege – per Fernsehen – habe n-tv in der Viertelstunde des Absprungs und der Ankunft 19,9 Prozent Marktanteil erreicht, sagte der Sprecher. An normalen Sonntagabenden erreiche der Sender etwa ein Prozent Marktanteil – damit lag die Quote dank Baumgartner um das Zwanzigfache höher. n-tv stellte damit gar die Tagesschau in den Schatten, die parallel 5,6 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 16 Prozent erreichte.

„Ich gratuliere Felix Baumgartner herzlich zum großartigen Erfolg, der mit Mut und Beharrlichkeit erreicht wurde und weltweite Aufmerksamkeit findet. Österreich ist stolz auf Ihre Leistung!“, lobte Österreichs Bundespräsident Heinz Fischer auf seiner Facebook-Seite. Die Europäische Weltraumorganisation ESA gratulierte via Twitter: „Sicher gelandet! Glückwunsch auch von uns an Felix Baumgartner, einen sehr, sehr mutigen Fallschirmspringer!“

Baumgartner hat sich in der Vergangenheit durch zahlreiche spektakuläre Aktionen einen Namen als Extremsportler gemacht. 2003 gewann er mit Carbon-Flügeln ein Wettrennen gegen ein Flugzeug. 2007 sprang er vom Wolkenkratzer Taipei 101.