Weihnachten naht. Schaufenster sind festlich dekoriert, es riecht nach Lebkuchen – und der Weihnachtsmann ist in Himmelpfort eingetroffen.

Himmelpfort/Berlin. Der Weihnachtsmann ist bereit: Von aufgeregten sechs- und siebenjährigen Kindern begleitet, hat er im brandenburgischen Himmelpfort (Oberhavel) am Freitag die bundesweit gefragteste Weihnachtspostfiliale eröffnet. Gemeinsam mit seinen fleißigen Helfern will er bis zum Fest in gut sechs Wochen all die Wunschbriefe der Kinder beantworten, die ihn aus aller Welt erreichen. Erste Postberge stapeln sich bereits: Rund 1500 Kinder haben dem Weihnachtsmann bereits geschrieben, berichtete der Berliner Postsprecher Rolf Schulz. Im vergangenen Jahr hatten insgesamt rund 300.000 Briefe aus über 80 Ländern das Örtchen erreicht.

Die Deutsche Post hat in ganz Deutschland himmlische Filialen - beispielsweise in Engelskirchen (Nordrhein-Westfalen), Himmelstadt (Bayern) oder Nikolausdorf (Niedersachsen). Außerdem unterstützt das Unternehmen ein Mini-Postamt im thüringischen Himmelsberg bei Sondershausen, das von einem Verein betrieben wird.

Die Filiale Himmelpfort hat als erste geöffnet. Die Helfer in dem einzigen offiziellen ostdeutschen Postamt haben auch stets am meisten zu tun. Denn keine andere der Filialen erreicht nach Angaben der Post so viele Briefe. Natürlich hatten auch die Kinder zur Eröffnung ihre Wunschzettel mitgebracht. Dafür gab es prompt ein kleines Geschenk. Aber auch der Weihnachtsmann ging nicht leer aus: Die Grundschüler aus Fürstenberg (Oberhavel) hatten ihm ein großes Bild gemalt mit einem Weihnachtsbaum.

Damit die Post nun rechtzeitig beantwortet wird, stehen dem Weihnachtsmann auch in diesem Jahr Helferinnen zur Seite. In 17 Sprachen, darunter auch Russisch, Japanisch und Chinesisch, kann die Post beantwortet werden. Und damit das Ganze zügig voran geht, gehören inzwischen Computer und Fax zur Büroausstattung.

Erstmals schrieben übrigens 1984 zwei Kinder aus Berlin und Sachsen an den Weihnachtsmann in Himmelpfort. Da die damalige Postmitarbeiterin keinen Empfänger fand, antwortete sie selbst. Bis 1989 waren es jährlich bis zu 75 Briefe. Im Laufe der Jahre wurden es immer mehr. Als Adresse reicht: „An den Weihnachtsmann“. Offiziell heißt es aber: Weihnachtsmann, Weihnachtspostfiliale, 16798 Himmelpfort.