Das „Yps”-Heft wird neu aufgelegt – allerdings nicht für Kinder, sondern für die Leser von damals. Urzeitkrebse liegen als erstes Gimmick bei.

Berlin. Mehr als 35 Jahre nach der ersten Ausgabe im deutschen Handel feiert die erfolgreiche Kinderzeitschrift „Yps“ ihr Comeback. Ab Donnerstag (11. Oktober) soll das 100-seitige Magazin aus den 70er- und 80er-Jahren – jedoch als Zeitschrift für Erwachsene – im Laden zu kaufen sein, teilte der herausgebende Egmont Ehapa Verlag in Berlin mit. Das Magazin richte sich an die Kinder von früher, die heute im Alter von 30 bis 45 Jahren sind.

„Heutige Kinder kennen 'Yps' nicht mehr, wenn Sie heute eine Kinderzeitschrift machen wollen, können Sie sie auch 'Z' nennen, Sie profitieren nicht mehr von dem Markennamen, aber Erwachsene, die kennen 'Yps' noch und Sie lieben 'Yps' noch“, sagte Chefredakteur, Christian Kallenberg, im Interview mit dapd-Video. Auch bei der neuen Auflage bleibt das Redaktionsteam dem Stil von damals treu, will die Themen aber inhaltlich und optisch in die heutige Zeit übersetzen.

„Yps“ war erstmals im Oktober 1975 mit einer Auflage von 350.000 Exemplaren auf dem deutschen Markt schienen. Ursprünglich stammte die Idee für die Comic-Zeitschrift aus Frankreich. Bis 1999 fand das Magazin in Deutschland mit einer Rekordauflage in den 70er-Jahren von 610.000 Stück großen Anklang. Im Jahr 2000 wurde der Verkauf jedoch aufgrund stark sinkender Auflagenzahlen eingestellt. Auch ein zweiter Versuch fünf Jahre später, das Magazin noch einmal auf dem Markt zu etablieren, scheiterte. Nun soll laut Kallenberg der Geist von einst in die neue Zeit übertragen werden.

Comics und Gimmicks dürfen nicht fehlen

In dem neuen Heft, das mit einer Auflage von 120.000 Exemplaren in den Handel geht, erwarten den Leser Tipps und Tricks für das Leben als Agent oder Forscher. So bietet die Ausgabe etwa eine Anleitung zur Suche von Dinosaurierfossilen oder zahlreiche Zaubertricks für die nächste langweilige Party. In der Rubrik „Helden von einst“ präsentieren zudem Idole von damals, was aus ihnen geworden ist. Auch Comics werden in den neuen „Yps“-Magazinen wieder einen essenziellen Bestandteil ausmachen. Ein gutes Fünftel des Magazins werde in jeder Ausgabe den Comiczeichnungen gewidmet, erklärte der Verlag.

Außerdem werden wieder bewährte Gimmicks, wie etwa die Urzeitkrebse, die mit Salzwasser zum Leben erweckt werden konnten, das Magazin schmücken. Natürlich gebe es ein paar Gimmicks, die man aus Platzgründen keinem Heft beilegen könne, sagte Kallenberg. „Trotzdem glauben wir, dass es sinnvoll ist, so Dinge zu haben wie zum Beispiel eine Bambus-Tastatur, einen Kaffeebecher, der selbst umrührt, einen Flaschen-Ascher oder eine Pizzasäge“, fügte der Chefredakteur hinzu.

Das neue „Yps“ mit altem Charme soll künftig halbjährlich erscheinen. Die nächste Ausgabe ist bereits für März 2013 geplant. Das Heft, das zuletzt für 6,50 DM zu haben war, kostet nun 5,90 Euro.