Ein Mann erhängt sich an einem Bagger, seine zwei kleinen Söhne liegen tot in einem Auto. Wie die Kinder starben, ist zunächst unklar.

Kempten/Waltenhofen. Bei einem Familiendrama im Allgäu sind ein Mann und seine beiden kleinen Söhne ums Leben gekommen. Tatverdächtig ist der 44 Jahre alte Vater aus dem Oberallgäu, der sich ersten Ermittlungen zufolge selbst tötete. Eine 28 Jahre alte Spaziergängerin entdeckte seine Leiche am Sonntagabend am Illerufer südlich von Kempten. Der Mann hatte sich auf einem ehemaligen Industriegelände im Waltenhofener Ortsteil Hegge an einem Bagger erhängt, wie die Polizei am Montag mitteilte.

Um Hinweise auf die Identität des Mannes zu bekommen, überprüften die Beamten ein in der Nähe abgestelltes Auto – und entdeckten darin die Leichen zweier Kinder. Die vier und zehn Jahre alten Söhne des 44 Jahre alten Handwerkers lagen auf dem Rücksitz des unverschlossenen Wagens unter einer Decke. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod der Kinder feststellen.

Die Polizei überprüfte die Wohnung der Toten im Landkreis Oberallgäu und traf dort die 37 Jahre alte Ehefrau und die 16-jährige Tochter wohlbehalten an. Der Vater soll bereits am Sonnabend wegen Familienproblemen die gemeinsame Wohnung mit den beiden Söhnen verlassen haben. Wie die Kinder starben, war zunächst unklar. Nach Polizeiangaben hat die Staatsanwaltschaft in Kempten eine Obduktion der Leichen angeordnet. Ein Ergebnis sollte es noch am Montag geben. Die Familienangehörigen mussten psychologisch betreut werden. (dpa)