Die Helfer sind von der Menge der Opfer fast überwältigt: Tausende brauchen nach den Überflutungen Essen, Arzneimittel und Transport.

Manila. Nach den verheerenden Überschwemmungen brauchen auf den Philippinen fast zwei Millionen Menschen Hilfe. Seit Anfang der Woche kamen in der Hauptstadt Manila und umliegenden Provinzen 36 Menschen ums Leben, berichtete das Büro für Zivilschutz am Donnerstag. Das Wasser floss langsam ab, aber in manchen Provinzen hielt der Monsunregen weiter an. Präsident Benigno Aquino besuchte Einwohner der besonders betroffenen Stadtteile Manilas. „Wir werden euch nicht im Stich lassen“, versprach er. Langfristig müssten Menschen in besonders gefährdeten Stadtteilen vielleicht umgesiedelt werden, sagte der Präsident.

„Wir müssen auf alles vorbereitet sein“, sagte der stellvertretende Ortsvorsteher in Manilas schwer getroffenem Stadtteil Marikina City, Fabian Cadiz. „Das Wetter ist völlig unbeständig.“ Vielerorts kehrten Einwohner trotz der Gefahren in ihre Häuser zurück. „Wir mussten einige zwingen, wieder rauszukommen, um Gefahr für Leib und Leben zu verhindern“, sagte der Chef der Zivilverteidigung, Benito Ramos.

Heftige Monsunregen haben seit Dienstag mehrere Stadtteile der Millionenmetropole und umliegende Provinzen überschwemmt. Fast 300 000 Menschen wurden in Notlagern betreut, weitere 245.000 waren zu Verwandten geflüchtet, berichtete der Zivilschutz. Weitere 1,4 Millionen Menschen waren betroffen und mussten teilweise mit Lebensmitteln und Arznei versorgt werden. 10.000 Helfer waren nach Angaben von Ramos mit fast 250 Booten im Einsatz. (dpa)