James von Brunn hatte im Juni 2009 einen Wachmann im Washingtoner Holocaust-Museum erschossen. Nun starb der 88-Jährige während der U-Haft.

Washington. Ein Rassist und Nazianhänger, der im Juni vergangenen Jahres im Washingtoner Holocaust-Museum das Feuer eröffnet und einen Sicherheitsbeamten erschossen hatte, ist nach Medienberichten im Gefängnis gestorben. Die Attacke des damals 88-jährigen James von Brunn hatte die jüdische Gemeinde in den USA aufgeschreckt und vorübergehend zu verstärkten Schutzvorkehrungen an zahlreichen Einrichtungen geführt. Die Tat stellte sich dann aber als die einer Einzelperson heraus.

Von Brunn saß in einem Gefängnis in North Carolina in Untersuchungshaft und sollte sich wegen Mordes vor Gericht verantworten. Er hatte am 10. Juni mit einem Gewehr das Museum betreten und den am Eingang stehenden Beamten erschossen. Bevor er mehr Blut vergießen konnte, wurde er durch Schüsse von Kollegen des Getöteten gestoppt, überlebte seine Verletzungen aber. Nach Angaben der Gefängnisleitung litt Von Brunn an einer Reihe von Krankheiten, darunter ein schweres Herzproblem.