Eine Woche, nachdem die Fähre “Princess Ashika“ vor Tonga gesunken ist, haben Suchtrupps das Wrack des Schiffes gefunden.

Wellington. Vor gut einer Woche kenterte die Fähre "Princess Ashika" aus bislang unbekannten Gründen vor der Küste des Südseeparadieses Tonga. Dabei kamen mindestens zwei Menschen ums Leben, darunter ein Brite, 54 weitere konnten gerettet werden. 93 Passagiere gelten noch immer als vermisst, unter ihnen auch ein deutsches Pärchen, das sich zu dem Zeitpunkt auf Weltreise befand. Nun wurde das Wrack des Schiffes gesichtet. Suchtrupps hatten ein Tau im Wasser entdeckt, das zu der Fähre gehören könnte und hatten daraufhin die gesunkene "Princess Ashika" gesichtet. Diese befindet sich rund 110 Meter unter der Meeresoberfläche auf einem Riff.



Experten gehen nun davon aus, dass die vermissten Personen möglicherweise im Schiffsrumpf gefangen sind. Hoffnung, die Passagiere noch lebend zu finden, gibt es wohl allerdings nicht. Mit Hilfe von Tauchern gibt es momentan keine Chance, an das Wrack zu gelangen, da diese mit ihren Ausrüstungen nur Meeresregionen bis zu einer Tiefe vion hundert Metern untersuchen können. Zudem mussten aufgrund schlechten Wetters weitere Einsätze zunächst eingestellt werden. Am Sonnabend soll laut Polizeivertreter Chris Kelley ein Schiff aus Neuseeland mit einem Tauchroboter an Bord am Unglücksort eintreffen.


Das Schiff war in der Nacht zum vergangenen Donnerstag auf dem Weg von der Hauptstadt des kleinen Königreichs, Nuku'Alofa, zur Insel Ha'afeva bei bewegter See gesunken. Die Fähre war vermutlich von einer hohen Welle getroffen worden. Dabei waren nach ersten Erkenntnissen Fahrzeuge auf der "Princess Ashika" verrutscht und hatten sie zum Kentern gebracht. Viele Passagiere hatten zu dieser Zeit geschlafen.


Fähren gehören zu den wichtigsten Transportmitteln der 100.000 Einwohner des mitten im Pazifik liegenden Inselarchipels. Die „Princess Ashika“ sollte 2011 durch eine neue Fähre ersetzt werden.