Knapp drei Wochen nach dem Absturz eines französischen Passagierflugzeugs über dem Atlantik wird die Suche nach weiteren Opfern und Wrackteilen allmählich zurückgefahren.

São Paulo. Ein brasilianisches Spezialflugzeug mit Radarausrüstung werde von der Suchaktion abgezogen, sagte ein brasilianischer Militärsprecher am Sonnabend (Ortszeit). Die Maschine vom Typ Embraer R-99 habe mehr als 100 Flugstunden bei der Suche absolviert und eine „fundamentale Rolle“ vor allem zu Beginn der Aktion gespielt, hieß es. Die Besatzung der Maschine war die erste gewesen, die nach dem Absturz vom 1. Juni Wrackteile gesichtet hat.

Andere Flugzeuge und brasilianische sowie französische Marineschiffe setzten die Sucharbeiten fort. Bislang wurden 50 Leichen sowie hunderte Trümmerteile aus dem Atlantik geborgen. Ein französisches Spezial-U-Boot sucht weiter nach den Flugschreibern der Maschine. Die Signalgeber der Black Boxes sind nur noch etwa eine Woche aktiv, danach dürfte die Ortung der Flugschreiber am Meeresgrund praktisch unmöglich sein. Sie könnten Aufschluss über die Absturzursache geben.

Das Flugzeug war am 1. Juni mit 228 Menschen an Bord auf dem Weg von Brasilien nach Frankreich gut drei Stunden nach dem Start abgestürzt. Unter den Toten sind 28 Deutsche. Die Absturzursache ist bisher unbekannt.