Die Suche nach der über dem Atlantik verschwundenen Air-France-Maschine erinnert an eine Reihe ähnlicher Fälle. Mitunter benötigen Rettungsteams Wochen oder Monate, bis die Trümmer verunglückter Maschinen und mögliche Überlebende gefunden werden.

Hamburg. 53 Jahre waren vergangen, als eine Suchmannschaft im Januar 2000 auf die Überreste eines britischen Propellerflugzeugs in der argentinischen Anden-Provinz Mendoza stieß. Die viermotorige Maschine war unterhalb des Berges Tupungato zerschellt, sie hatte seit August 1947 als vermisst gegolten. In 5500 Metern Höhe fanden Helfer die sterblichen Überreste von Passagieren und Besatzung.

Es gab jedoch auch wundersame Rettungen, so etwa nach dem Absturz einer Lockheed L-188A im nördlichen Peru am 24. Dezember 1971. Die Maschine war bei einem Inlandsflug mit 92 Menschen an Bord infolge eines Blitzeinschlags manövrierunfähig geworden und nahe der Stadt Puerto Inca aufgeschlagen. Einzige Überlebende war eine damals 17-jährige Deutsche, die nach einer elf Tage dauernden Odyssee durch den Regenwald von Indios gefunden wurde. Die Helfer konnten das Wrack erst zwei Wochen später orten.

Viel Aufsehen erregte Ende 1972 die Notlandung eines uruguayischen Flugzeugs in den chilenischen Anden, 16 von 45 Menschen überlebten bei Eiseskälte in mehr als 4000 Metern Höhe. In ihrer Not hatten sie sich vom Fleisch der Toten ernährt. Die Besatzungen mehrerer Suchflugzeuge hatten das Wrack zunächst übersehen. Erst nach 71 Tagen wurden die völlig Entkräfteten entdeckt. Das Drama wurde 1993 unter dem Titel „Die Überlebenden“ verfilmt.

Knapp zwei Wochen dauerte im Herbst 1995 die Suche nach einem russischen Linienjet. Die Behörden entdeckten die Trümmer der aus großer Höhe abgestürzten Tupolew TU-154 nordwestlich der sibirischen Küstenstadt Grossewitschi. Alle 98 Insassen waren tot.