Tanja O. hatte offenbar einen Brandanschlag auf ihre Schule in Sankt Augustin geplant. Eine 17-Jährige überraschte sie dabei und wurde mit einem Messer angegriffen und verletzt. Inzwischen wurde das Opfer erfolgreich operiert.

Sankt Augustin. Am Montag gerieten rund 800 Schüler des Albert-Einsetin-Gymnasiums in Sankt Augustin bei Bonn in Panik, als plötzlich ein maskiertes Mädchen in der Schule auftauchte. Das Mädchen hatte sich zunächst in der Toilette versteckt, wo es dann von einer 17 Jahre alten Schülerin überrascht wurde.

Da die mutmaßliche Täterin sich scheinbar ertappt und massiv gestört fühlte, griff sie die Jugendliche mit einem Messer an und schnitt ihr den Daumen ab. Das bestätigte ein Sprecher der Bonner Staatsanwaltschaft am Dienstag. Das Opfer flüchtete sich nach dem Angriff in das Sekretariat. Danach wurde es in die Kölner Uniklinik gebracht und dort operiert. Der Daumen konnte wieder angenäht werden.

Da die Polizei nach der Räumung der Bildungsstätte dort einen Rucksack gepackt mit Molotow-Cocktails fand, gehen die Ermittler inzwischen davon aus, dass die 16-Jährige möglicherweise einen Brandanschlag auf das Gymnasium geplant hatte.

Nachdem der Direktor die Polizei über den Zwischenfall in der Schule informiert hatte, löste diese einen Amok-Alarm aus. Die mutmaßliche Täterin konnte zunächst flüchten, mittlerweile befindet sie sich in der Obhut der Polizei. Es ist allerdings noch nicht geklärt, ob sie sich freiwillig stellte oder von Fahndern festgenommen wurde.