Elf Leichen hat die Polizei in den Dünen von Long Island ausgegraben, neun Frauen, ein Kind und einen Mann in Frauenkleidung. Vom Killer fehlt jede Spur.

New York. Seit einem Jahr sucht New York den Serienmörder: Er soll elf Menschen auf dem Gewissen haben. Die Leichen, manche in Sackleinen verpackt, andere zerstückelt, barg die Polizei am Strand von Long Island, gerade eine Autostunde von Manhattan entfernt. Jetzt ist wegen des Killers ein Streit zwischen Ordnungshütern und Justiz entbrannt, wie die „New York Post“ am Freitagabend online berichtete.

Der Staatsanwalt im Suffolk County, Thomas Spota, glaubt, dass bis zu drei Männern die grausamen Taten begangen haben. „Die Faktensprechen gegen eine Ein-Täter-Theorie“, wurde Spota von einer öffentlichen Anhörung zu der mysteriösen Mordfallserie zitiert. Polizeikommissar Richard Dormer dagegen sucht weiterhin nur einen Mörder, wie er bei der Veranstaltung in Hauppage bekräftigte.

Im Dezember vergangenen Jahres war das erste Opfer des oder der Mörder entdeckt worden. Seitdem wurden zehn weitere Leichen geborgen, die letzte Mitte in letzter Woche. Bei ihr handelt es sich vermutlich um jene 24-jährige Frau, deren Hilferufe im Mai 2010 die Polizei erst aufmerksam gemacht hatte . Die meisten Frauen waren Prostituierte, die im Internet-Service Craigslist annonciert hatten. Ihr Alter lag zwischen 20 und 27 Jahren.

Drei Opfer, eine Frau, ein Asiate in Frauenkleidern und ein kleines Mädchen von höchstens zwei Jahren sind bis heute nicht identifiziert. Die Untersuchung der zuletzt gefundenen Leiche ist noch nicht abgeschlossen. Sie wurde in einem Sumpfgebiet gefunden, nicht weit entfernt von der Siedlung, in der die Frau zuletzt lebend gesehen worden war.