Die Drohung war per Mail an einen Lehrer gelangt, der daraufhin die Polizei einschaltete. Diese hat bei der Durchsuchung der Schule nichts gefunden.

Stollberg. Nach einer Amoklauf-Drohung ist am Montag für die etwa 600 Schüler eines Gymnasium in Stollberg (Erzgebirgskreis) der Unterricht komplett ausgefallen. Stattdessen durchsuchten Polizisten mit fünf Sprengstoffspürhunden das Gebäude - ohne etwas Verdächtiges zu finden. Die Drohung war per Mail am Freitagabend an einen Lehrer gelangt, der daraufhin die Polizei einschaltete.

Gegen den - nach wie vor unbekannten - Urheber der Drohmail wird wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten ermittelt. Dafür könne eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren verhängt werden, teilte die Polizei mit.

Den eintägigen Unterrichtsausfall hatte die Schulleitung bereits am Wochenende vorsorglich beschlossen. Weil diese Nachricht alle Schüler erreicht habe, war am Montag keine Evakuierung nötig, sagte ein Sprecher der Sächsischen Bildungsagentur in Chemnitz. „Das ist kein dummer Schüler-Streich mehr. Wenn Gewalt angedroht wird, hört der Spaß auf“, fügte er hinzu. Nach seinen Angaben wird es an der Schule ab Dienstag wieder regulären Unterricht geben.

Die Nachricht von der Amokdrohung hatte zuvor auch Eltern beunruhigt. Am Sonntag hatte sie sich über eine Schüler-Diskussion auf „Facebook“ verbreitet, bevor dieser Schriftverkehr schließlich komplett gelöscht wurde, wie es hieß.