R 'n' B-Sängerin begeistert in der ausverkauften O2 World mit Stimme und knappen Outfits ein vornehmlich jugendliches weibliches Publikum.

Hamburg. Mal war sie das Guerilla-Girl im Glitzerfummel auf einem pinkfarbenen Panzer, mal das laszive Kätzchen im neonfarbenen Bikini. Die Wucht des basslastigen Sounds stand dabei umgekehrt proportional zum Stoff am Körper der 23-jährigen US-Sängerin Rihanna bei ihrem Konzert in der mit 14.000 Besuchern restlos ausverkauften O2 World. "Only Girl (in the World)“, "S& M“, "Disturbia“ und natürlich "Run This Town“ oder "Don’t Stop The Music“ reihte sie mit dem Wumms von zwei Schlagzeugen Hit an Hit.

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Viel mehr als ein Bikini-Format oder ein knapper Glitzer-Fummel an ihrem perfekten Körper waren da meist nicht drin. Auch live pflegte die Sängerin ihren ruchlosen Ruf, der sich irgendwo zwischen Stangen-Luder und simuliertem Bühnen-Sex mit einem Konzertbesucher bewegte.

Am Ende blieb es doch bei konfektionierter Pop-Ware, die ihr Mentor Jay-Z auf den Barbie-Leib geschrieben hat. Und die eine bis in den letzten Winkel gefüllte Halle seltsam unterkühlt ließ. Rihanna hat zwar Stimme und versteht sich auf expressive Posen, aber sie ist halt doch mehr Kunstprodukt als Künstlerpersönlichkeit.

Wo das sexy Image bei einer Madonna gewollte Machtdemonstration ist, wirkte es bei ihr arg kalkuliert. Auch wenn viele ihrer gleichförmigen Songs funktionieren. Und nach zwei Stunden war der Spuk vorbei.