In der Nähe der Villa der Familie Pepper entdeckten die Beamten ein in einem Baum steckendes Projektil. Die suche nach dem Täter geht weiter.

Frankfurt (Oder)/Bad Saarow. Die Polizei hat neue Spuren im Fall der Anschläge auf die Familie des Berliner Immobilienunternehmers Christian Pepper in Bad Saarow. Bei einer neuerlichen Absuche des Tatorts in der Nähe der Villa der Familie entdeckten die Beamten ein in einem Baum steckendes Projektil, wie ein Polizeisprecher am Freitag in Frankfurt (Oder) mitteilte. Es handle sich vermutlich um eines der Projektile, die die Tochter des Unternehmers nur knapp verfehlt hatten.

Das Projektil und weitere Beweismittel würden derzeit von Spezialisten des Landeskriminalamtes und des Bundeskriminalamtes insbesondere auf DNA-Spuren untersucht. Darüber hinaus würden ballistische Untersuchungen durchgeführt.

Ein maskierter Täter hatte am 2. Oktober auf die 23-jährige Tochter geschossen. Dabei trafen drei Schüsse einen 31-jähriger Bodyguard, der sich schützend vor die Frau stellte und lebensgefährlich verletzt wurde. Laut Polizei soll der Täter zudem zwei weitere Schüsse auf die flüchtende Tochter abgegeben haben. Offenbar wurde eines dieser beiden Projektile jetzt gefunden. Die Polizei schließt nicht aus, dass derselbe Täter auch für den Angriff mit einem Knüppel auf Peppers Ehefrau Petra am 22. August verantwortlich war.

Bisher erhielt die Polizei 66 Hinweise aus der Bevölkerung zu den Anschlägen, wie der Polizeisprecher sagte. Allein 34 davon seien nach der Vorstellung des Falls vor einer Woche in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" eingegangen. 23 seien aus Berlin-Brandenburg und 11 aus anderen Bundesländern gekommen. Diese Hinweise würden jetzt ausgewertet.

Die Polizei, die wegen versuchten Mordes und versuchten Totschlags ermittelt, arbeite mit Hochdruck an der Lösung des Falls, sagte der Sprecher. Die Familie hatte eine Belohnung in Höhe von 50.000 Euro für Hinweise auf den Schützen ausgelobt.