Die Schwester des “iGod“ veröffentlicht die letzten Worte des verstorbenen Apple-Gründers. Biografie von Jobs erobert Sachbuch-Charts.

München. Vier Wochen nach dem Tod von Steve Jobs hat die Schwester des Apple-Gründers öffentlich ihre letzten Eindrücke von ihrem schwer gezeichneten Bruder geschildert. In einem Beitrag für die New York Times schreibt Mona Simpson, Romanautorin und Professorin für Englisch an der University of California, über die Geschwister-Beziehung und den Kampf von Steve Jobs nach seiner Lebertransplantation im Krankenhaus von Memphis.

Dort habe Jobs alles versucht und jeglichen gesundheitlichen Fortschritt zu würdigen gewusst. "Er war ein höchst emotionaler Mensch", schreibt Simpson. Doch nach zwei Jahre andauerndem Kampf sei am Ende auch ihm klar gewesen, dass er den Kampf verlieren würde. "Als er sich von mir verabschiedete, sagter er mir, dass es ihm so sehr leid tue, dass wir nicht zusammen alt werden würden, so wie wir es immer vorgehabt haben", schreibt Simpson. "Er sagte, dass er an einen besseren Ort gehen würde." Mit der Widergabe der letzten Worten ihres Bruders schließt die Professorin ihren Trauer-Beitrag: "Oh wow. Oh wow. Oh wow."

Steve Jobs war am 5. Oktober im Alter von 56 Jahren in San Francisco an den Folgen einer Krebserkrankung gestroben. Jobs hatte an Bauchspeicheldrüsenkrebs gelitten und 2009 eine neue Leber erhalten. Erst im August hatte er die Führung des Unternehmens an Tim Cook abgegeben.

Jobs-Biografie steigt auf Platz eins ein

Unterdessen ist die Biografie von Steve Jobs direkt nach ihrer Veröffentlichung in Deutschland auf Platz eins der Sachbuch-Charts eingestiegen. Das teilte das Marktforschungsunternehmen Media Control am Montag in Baden-Baden mit. Demnach ist das Buch von Walter Isaacson mit dem Titel "Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers“ derzeit das meistverkaufte Sachbuch Deutschlands. "Das ist etwas Außergewöhnliches. Wir sind immer noch damit beschäftigt, an den Handel auszuliefern“, sagte ein Sprecher des Verlags C. Bertelsmann. 40.000 Exemplare stünden noch für Nachbestellungen bereit. Am vergangenen Donnerstag war die einzige von Jobs autorisierte Biografie in Deutschland mit einer Auflage von 250.000 Exemplaren in den Verkauf gegangen - gerade einmal drei Wochen nach Jobs' Tod.

Auch an zweiter Stelle der Hitliste taucht ein Neuling auf: In "Zug um Zug“ diskutieren Altkanzler Helmut Schmidt und Ex-Finanzminister Peer Steinbrück aktuelle politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen.

Mit Material von dpa und dapd