Für den Fall einer Verurteilung wegen Kindesmissbrauchs hatte Jermaine Jackson einen Fluchtplan geschmiedet, schreibt er in seinem Buch.

Los Angeles. Jermaine Jackson (56) wollte seinem Bruder Michael im Falle eines Schuldspruchs wegen Kindesmissbrauchs zur Flucht verhelfen. Dies erzählte der ältere Bruder des vor zwei Jahren gestorbenen „King of Pop“ am Dienstag dem US-Sender ABC News bei der Vorstellung seines neues Buches „You Are Not Alone: Michael, Through a Brother’s Eyes“.

In seinen Memoiren spricht Jermaine Jackson über einen Plan der Familie, dass sie den Sänger 2005 nach einer möglichen Verurteilung heimlich aus Kalifornien in den Golfstaat Bahrain bringen wollten.

Der Popstar stand damals wegen Kindesmissbrauchsvorwürfen vor Gericht. Am Ende eines fünfmonatigen Verfahrens wurde er von einer Jury in allen Anklagepunkten freigesprochen.

Jermaine Jackson räumte in dem Fernsehinterview ein, dass sein Bruder nichts von den Fluchtplänen gewusst habe. Aber sei sich sicher, der Popstar hätte mitgemacht, sagte Jermaine. „Warum sollte er ins Gefängnis gehen für etwas, das er nicht getan hat?

Weltweit Trauer über den Tod von Michael Jackson

Jackson starb im Juni 2009 an einer Überdosis verschiedener Schlaf- und Narkosemittel. Sein früherer Leibarzt, der Kardiologe Dr. Conrad Murray, ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Der Prozess soll Ende September beginnen. (dpa)