Schock auf einem Volksfest: Eine Karussell-Gondel reißt aus der Verankerung, drei Kinder werden schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Hemau/Regensburg. Drei Mädchen im Alter zwischen neun und elf Jahren sind auf einem Volksfest nahe Regensburg bei einer Karussell-Fahrt verunglückt. Sie erlitten schwere Verletzungen. Nach Polizeiangaben vom Mittwoch schwebten sie nicht in Lebensgefahr. „Ihr Gesundheitszustand ist stabil“, sagte ein Sprecher der Polizei in Regensburg. Eine Neunjährige, die bei dem Unfall am Dienstagabend aus einer Karussell-Gondel herausgeschleudert worden war, sei noch in der Nacht wegen ihrer schweren Kopfverletzungen operiert worden.

Bei voller Fahrt des Karussells brach nach Erkenntnissen der Polizei eine Haltestange. Die Gondel, in der die drei Mädchen saßen, scherte nach hinten aus und prallte gegen mehrere Metallpfosten und auf den Holzboden des Fahrgeschäfts. Während das neun Jahre alte Mädchen herausgeschleudert wurde, konnten sich ihre elf Jahre alte Schwester und ein weiteres elfjähriges Mädchen darin halten. Auch sie verletzten sich schwer.

Die 13 Jahre alte Schwester der Kinder hatte die Karussellfahrt der Geschwister von außen verfolgt und musste auch das Unglück mitansehen; sie erlitt einen Nervenzusammenbruch. Die Eltern der drei Schwestern waren ebenfalls auf dem „Tangrintel-Volksfest“ in Hemau (Landkreis Regensburg), das am Dienstag endete. Den Unfall haben sie laut Polizei aber nicht mitangesehen.

Die Unfallursache war zunächst unklar. Die Staatsanwaltschaft stellte das Fahrgeschäft sicher und schaltete einen Gutachter ein, der am Mittwochvormittag mit seinen Untersuchungen begann.

Beim Karussell mit dem Namen „Disco-Star“ fahren mehrere Gondeln hintereinander im Kreis und gleichzeitig auch nach oben und nach unten. Gehalten werden sie mit Stangen, die in der Mitte des Karussells befestigt sind.