London. Ein Ende der Ölpest vor Schottland ist nicht in Sicht. An der beschädigten Bohrplattform "Gannet Alpha" des Shell-Konzerns in der Nordsee ist ein zweites Leck entdeckt worden, aus dem weiterhin Öl ins Meer fließt. "Es befindet sich an einer schwer zugänglichen Stelle am Meeresboden", sagte Shell-Sprecher Glen Cayley in London. Es sei kleiner als das erste Leck, aber schwer zu kontrollieren.

Der zweite Ölteppich wurde von der Besatzung eines Hubschraubers entdeckt. Nachdem seit Mittwoch etwa 216 Tonnen Öl in die Nordsee geflossen sind, strömen laut Shell aus der zweiten Stelle zwei Barrel (etwa 318 Liter) Öl pro Tag ins Meer. Umweltschützer sprechen vom schlimmsten Ölunfall in der Nordsee seit zehn Jahren.