Seit Jahren steht Prinz Andrew in der Kritik, unter anderem wegen seiner Kontakte zur Familie des libyschen Diktators Gaddafi. Jetzt gibt er nach.

London. Prinz Andrew (51) hat nach Jahren der Kritik an seinen zweifelhaften Kontakten seine Rolle als Außenhandelsbeauftragter der britischen Regierung aufgegeben. Er verzichte auf die offizielle Bezeichnung, werde aber weiter im Ausland für die Wirtschaftsbeziehungen seines Landes eintreten, teilte der Mittlere der drei Söhne von Königin Elizabeth II. am späten Donnerstagabend mit.

Andrew war unter anderem kritisiert worden, weil er enge Kontakte zum US-Geschäftsmann Jeffrey Epstein unterhielt, der in den USA wegen Sex mit Minderjährigen verurteilt wurde. Dem Bruder von Thronfolger Prinz Charles und Ex-Mann von Sarah „Fergie“ Ferguson werden außerdem Beziehungen zur Familie von Libyens Diktator Muammar al-Gaddafi, libyschen Waffenschmugglern und anderen dubiosen Menschen nachgesagt.

Andrew rechtfertigte seine Entscheidung in einer Mitteilung: „Da die Entwicklung meiner Rolle rasch vorangeht und um von mir gemachte Veränderungen zu betonen, habe ich beschlossen, dass die Bezeichnung, die ich mir gegeben habe, als ich die Rolle des Sonderbeauftragten übernahm, ihren Dienst geleistet hat und für meine Arbeit heute und vor allem in der Zukunft nicht mehr nötig ist.“