Eine Explosion in einem Wohnhaus in Münster hat einen Menschen in den Tod gerissen. Rettungskräfte fanden eine Leiche. Ein Kind überlebte.

Münster. Bei der Explosion eines Wohnhauses im südhessischen Münster ist am Donnerstag ein Menschen ums Leben gekommen - vermutlich eine 62 Jahre alte Bewohnerin. Ein neunjähriger Junge überlebte. „Da kann man von einem Schutzengel sprechen“, sagte ein Polizeisprecher. Das Kind erlitt einen Schock. Eine 68 Jahre alte Passantin, die zum Zeitpunkt des Unglücks um kurz nach 8.00 Uhr in der Nähe des Hauses war, soll sich den Arm gebrochen haben, als sie wegrannte. Sie wurde den Angaben zufolge am Nachmittag in einem Krankenhaus operiert.

Nach der Explosion war in dem Haus ein Feuer ausgebrochen. Im oberen Teil des Gebäudes klaffte ein riesiges Loch, aus dem Rauchschwaden aufstiegen. Das Dach war weggebrochen. Warum das Haus in die Luft flog, war zunächst unklar. In dem frei stehenden Gebäude, das nun teils einsturzgefährdet ist, soll es Ölöfen gegeben haben. Gas soll nach ersten Ermittlungen nicht für das Unglück verantwortlich sein.

Den Einsatzkräften war es zunächst nicht möglich gewesen, alle Bereiche des Hauses abzusuchen. Als die Feuerwehr eintraf, schlugen Flammen aus dem Gebäude. Die Hitzeentwicklung erschwerte die Suche. Die Feuerwehr musste nach dem Löschen schweres Gerät einsetzen, um sich einen Weg zu bahnen.

Letzte Gewissheit über die Identität der Leiche soll eine Obduktion ergeben. „Mit einem Ergebnis ist vermutlich am Freitag zu rechnen“, sagte der Sprecher. Auch die Suche nach der Unglücksursache werde noch etwas andauern.

Der Junge wohnte den Polizeiangaben zufolge zusammen mit seinen Eltern und einem Geschwisterkind unten im Haus. Der Neunjährige war zum Zeitpunkt der Explosion allein in der Wohnung, Polizisten hatten ihn am Fenster entdeckt. Die Eltern waren den Angaben zufolge zur Arbeit gegangen. Das andere Kind soll im Kindergarten gewesen sein.