Die Standard-Höhenangabe für den höchsten Berg der Erde beträgt 8848 Meter über dem Meeresspiegel. Doch die Messungen schwankten bisher.

Kathmandu. Dass der Mount Everest der höchste Berg der Erde ist, weiß fast jedes Kind – doch wie hoch ist er wirklich? Um das herauszufinden, lässt die Regierung von Nepal den Koloss im Himalaya neu vermessen. Das Ergebnis werde in etwa zwei Jahren vorliegen, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur RSS am Montag. Als Nullniveau für die Messung sei der Hafen der indischen Stadt Kolkata (früher: Kalkutta) bestimmt worden.

Die Standard-Höhenangabe für den Mount Everest beträgt 8848 Meter über dem Meeresspiegel. Allerdings hat es im Laufe der Jahrzehnte mehrere Messungen mit unterschiedlichen Resultaten gegeben. Zuerst bestimmten die Briten die Höhe 1952 mit 8847,842 Metern. Chinesische Experten kamen dagegen auf 8844,42 Meter, die Schneedecke nicht mitgerechnet. Ein US-Geologe maß 1990 eine Höhe von 8850 Meter. Für Nepal ist es die erste Messung – bislang fehlte dem Land die notwendige Technik.

Der Mount Everest liegt im Himalaya an der Grenze zwischen Nepal und dem von China annektierten Tibet. Die ersten, die den Berg bezwangen, waren der Neuseeländer Edmund Hillary und der Nepalese Tenzing Norgay am 29. Mai 1953. Der italienische Extrem-Bergsteiger Reinhold Messner und sein österreichischer Begleiter Peter Habeler erreichten den Gipfel im Königreich Nepal 1978 erstmals ohne Sauerstoffgerät.

Benannt ist der Riese nach dem Briten George Everest, der bis 1843 die Vermessung Indiens leitete. Die Nepalesen nennen den Berg Sagarmatha (Himmelsgöttin), die Tibeter Chomolungma (Göttin-Mutter der Erde). (dpa/abendblatt.de)