Schreck am Nachmittag: In Neuseelands Hauptstadt Wellington wackelten die Wände. Das Beben war zwar deutlich zu spüren, blieb aber harmlos.

Wellington. In Neuseeland haben bei einem starken Erdbeben am Dienstag Bücherregale gewackelt und Gläser in Schränken geklirrt - Schäden wurden aber nicht vermeldet. In der Hauptstadt Wellington auf der Nordinsel war der Erdstoß am Nachmittag (Ortszeit) deutlich zu spüren, berichteten Einwohner. Die neuseeländische Erdbebenwarte gab die Stärke mit 6,5 an, die US-Geologiebehörde notierte 5,3.

Eine Serie von Erdbeben hatte in den vergangenen Monaten die zweitgrößte Stadt Christchurch auf der Südinsel teilweise zerstört. Am folgenreichsten war das 6,3-Beben im Februar, als 181 Menschen ums Leben kamen und tausende Häuser zerstört oder beschädigt wurden. Ganze Stadtviertel sind nicht mehr bewohnbar und sollen auch nicht wieder aufgebaut werden.

Das Epizentrum des Bebens vom Dienstag lag 310 Kilometer nordöstlich von Wellington, 30 Kilometer westlich von Taupo. Es passierte in einer Tiefe von 150 Kilometern. Bei so tiefen Beben halten sich die Schäden in der Regel in Grenzen. „Es gibt in der Region zwei oder drei so tiefer Beben im Jahr“, sagte Brian Ferris von der Erdbebenwarte der Zeitung „Dominion“.

Melbourne in Australien erlebte am Dienstag ein Beben der Stärke 4,4. Anders als Neuseeland ist die Region nicht erdbebengefährdet. Umso überraschter waren die Einwohner, die den Erdstoß nach Rundfunkberichten deutlich spürten. Schäden wurden nicht gemeldet. Das Epizentrum lag 100 Kilometer südlich der Millionenstadt.