Während das ZDF einen neuen “Wetten, dass ..?“-Moderator sucht und Gottschalk vielleicht zur ARD wechselt, trifft sich Peter Hahne mit Koch.

Berlin. Moderator Peter Hahne (58) hofft, dass sein Gespräch mit Samuel Koch dem jungen Mann hilft, schneller gesund zu werden. „In meinen 38 Jahren als Journalist habe ich alle Politiker interviewt, aber noch nie einen Menschen wie Samuel Koch“, sagte der ZDF-Journalist vor seiner Reise in die Schweiz, wo er den bei „Wetten, dass..?“ verunglückten Koch treffen wird. Das Gespräch wird das ZDF an diesem Sonntag (13.00 Uhr) ausstrahlen.

Der 23-jährige Koch war im Dezember 2010 beim Versuch, in Thomas Gottschalks ZDF-Show „Wetten, dass..?“ mit Sprungstelzen über ein fahrendes Auto zu hüpfen, so schwer gestürzt, dass er eine Querschnittslähmung erlitt. Nach dem Unfall verkündete Gottschalk seinen Abschied von „Wetten, dass..?“. Der 61-Jährige wird den ZDF-Klassiker im Herbst noch drei Mal moderieren.

„Es gab direkt nach dem Unfall den Wunsch der Eltern, mit mir in Kontakt zu treten“, sagte Hahne. „Weil Samuel Koch als bekennender Christ einfach sagte, es gibt vielleicht einzelne Leute im TV-Bereich, die das jetzt schon machen, was er auch gern machen würde: In der Öffentlichkeit stehen als Reporter, als Showmaster, als Schauspieler und dabei gleichzeitig sagen: Ich bin Christ.“

Das erste Mal habe er mit Samuel Koch im Februar telefoniert, eine halbe Stunde lang. „Dann hat er gesagt, er könne nicht mehr telefonieren“, sagte Hahne, der ein schlechtes Gewissen bekommen habe wegen des Gesundheitszustands des jungen Mannes. Nein, habe der junge Mann geantwortet, seiner Mutter schlafe vom Hörerhalten der Arm ein. Er gebe niemandem die Schuld an dem Unfall, auch seinem Vater nicht, der in dem Auto gesessen hatte, was er hatte überspringen wollen.

Hahne: „Er ist Christ, sagt Samuel Koch, und sagt, Gott habe ihn zwar fallen lassen, aber nicht in dem Sinne, dass er keine Hoffnung mehr habe.“ Samuel Koch, sagte Hahne weiter, wolle alles daran setzen, die Klinik „auf seinen beiden Beinen wieder zu verlassen“.