Der Vertrag der Co-Moderatorin läuft zum Jahresende aus. Im ZDF ist Hunziker dennoch zu sehen: Die Schweizerin soll in einem Film mitspielen.

Berlin/Hamburg. Thomas Gottschalks Co-Moderatorin Michelle Hunziker soll als Schauspielerin in einem ZDF-Film mitwirken. Ein Sprecher des Mainzer Senders bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht der „Bild“-Zeitung. Das Projekt sei in Arbeit. Ihre Zukunft in der ZDF-Show „Wetten, dass..?“ ist indes noch offen. Der Vertrag werde Ende des Jahres auslaufen, hatte ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut nach der „Wetten, dass..?“-Ausgabe am vergangenen Sonnabend in Halle/Saale gesagt. Gottschalk, der mit Hunziker noch durch drei Herbst-Ausgaben mit Rückblickcharakter führt, hatte in der Sendung seinen Rückzug angekündigt. Die Show soll fortgesetzt werden, die Moderation ist noch offen.

Bis zur ersten Sendung des Gottschalk-Nachfolgers will sich das ZDF notfalls viel Zeit lassen. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die erste Show der Post-Gottschalk-Ära erst nach der Sommerpause 2012 läuft, bestätigte am Montag ein Sprecher dem Abendblatt. Das erste Halbjahr 2012 könnte also eine komplett "Wetten, dass ..?"-lose Zeit werden.

Nachdem Moderator Thomas Gottschalk am vergangenen Sonnabend seinen Rückzug aus der Sendung angekündigt hatte, überlegt das Schweizer Fernsehen SRF, neben dem Österreichischen Fernsehen ORF einer der Koproduzenten der Show, angesichts gesunkener Quoten vielleicht ganz auszusteigen. Der ORF will aber am Ball bleiben.

Ob es überhaupt sinnvoll ist, das 30 Jahre alte Format weiterzuführen, darüber sind Kenner der Szene geteilter Meinung. "Seit einiger Zeit stagniert die Sendung", sagt der ehemalige RTL-Chef Helmut Thoma. "Irgendwann ist auch mal die beste Show am Ende. Das Konzept ist auch nicht mehr das jüngste. Die Frage ist, ob man das überhaupt weitermachen müsste." Holm Dressler, Produzent der Show bis 1992, ist dafür, dass das ZDF ein "Sabbatjahr" einlegen müsse. "Es darf jetzt keine falsche Hast einziehen. Das Format muss aktualisiert werden, Look und Design müssen sich verändern."