Mannheim. Es war ein nachdenklicher Jörg Kachelmann, der am Dienstag im Fahrzeug seiner Anwältin das Landgericht Mannheim verließ. Kurz zuvor hatte ihn die Strafkammer vom Vorwurf der Vergewaltigung seiner Ex-Geliebten freigesprochen. Die Beweisaufnahme habe keine tragfähige Grundlage für eine Verurteilung erbracht. "Er war nach dem Grundsatz 'in dubio pro reo' freizusprechen", sagte der Vorsitzende Richter Michael Seidling. Dies bedeute nicht, dass die Kammer von der Unschuld des Angeklagten überzeugt sei. Damit geht einer der spektakulärsten Prozesse der letzten Jahre zu Ende - mit einem Urteil, das Kritik und heftige Diskussionen auslöste.