RTL will den Fans, die nach der Panne beim Telefonvoting anriefen, die Kosten erstatten. Die Nummern von Marco und Zazou waren vertauscht.

Berlin. Der Kölner Privatsender RTL sucht nach der Telefon-Panne in der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ den Ausgleich mit seinem Publikum. "Allen Anrufern, die ab Einblendung der falschen Gewinnspieltafel am Samstag um 22.39 Uhr bis zum Abbruch des Votings und Schließen der Leitungen um 23.54 Uhr angerufen haben und deren Anruf nicht gewertet wird, sollen die Kosten ihrer Anrufe nicht berechnet werden“, teilte der Sender am Montag mit.

DSDS-Abstimmungspanne: RTL weist Absichtsvorwürfe zurück

RTL wolle mit den Telefonanbietern klären, den betroffenen Anrufern die entstandenen Kosten gar nicht erst in Rechnung zu stellen. Bei den Telefonfirmen, bei denen dies nicht möglich sein sollte, bot RTL den Anrufern an, die Telefongebühr zu erstatten. Voraussetzung dafür sei aber ein Einzelverbindungsnachweis.

"Wir entschuldigen uns noch einmal bei allen Anrufern für den technischen Fehler und hoffen, mit dieser Lösung eine faire und für alle befriedigende Lösung gefunden zu haben“, sagte RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger. Die Telefonstimmen für Kandidaten, die bis zu dem Fehler um 22.39 Uhr eingingen, sollen bei der nächsten Show mitgezählt werden.

Erstattung via E-Mail, Fax oder Postadresse

Erforderlich für die Erstattung ist neben Name und Kontonummer ein Einzelverbindungsnachweis, auf dem die Telefonnummer und die Uhrzeit des Anrufs zwischen 22.39 Uhr und 23.54 Uhr vermerkt sind. Diese können an dsds@rtl.de mit dem Betreff „Abstimmung“ oder kostenlos an die Faxnummer 0800-2212002 beziehungsweise an die Postadresse „RTL DSDS“ – Abstimmung, 50570 Köln, geschickt werden.

RTL hatte während der DSDS-Show am Sonnabendabend um 22.39 Uhr eine Gewinnspieltafel eingeblendet, auf der die Endnummern der Kandidaten Marco Angelini und Zazou Mall vertauscht worden waren. Mehr als eine Stunde später, um 23.54 Uhr, brach der Sender zum ersten Mal in der Geschichte von DSDS ein Telefonvoting ab. Die Show wurde nicht gewertet, alle sechs Kandidaten blieben im Rennen, so dass es eine weitere, bisher nicht eingeplante DSDS-Show geben wird. Das Finale ist nun statt am 30. April für den 7. Mai vorgesehen.

Bei dem Zahlendreher hatte es sich laut RTL-Sprecherin Anke Eickmeyer um einen technischen Fehler gehandelt. Eingeblendet wurden aus den Proben stammende Endziffern der Kandidaten. Moderator Marco Schreyl habe die falschen Ziffern angesagt. Daraufhin sei das Voting abgebrochen worden. Die bis zur Einblendung der falschen Nummern eingegangenen Stimmen sollen aber in die Wertung der nächsten Show eingehen.

Im Rennen um den Titel "Deutschland Superstar" sind neben dem Österreicher Marco Angelini und der Schweizerin Zazou Mall noch die Kandidaten Sarah Engels, Pietro Lombardi, Ardian Bujupi und der erst 16-jährige Sebastian Wurth. (dpa/dapd)