Die Eisbärenzwillinge wurden im Dezember im Nürnberger Tiergarten geboren. Jetzt erkundeten Gregor und Aleut mit ihrer Mutter Vera das Gehege.

Nürnberg. Sie tapsen neugierig umher und werden von den ersten Tiergartenbesuchern bestaunt: Erstmals haben sich die im Dezember geborenen Eisbärenzwillinge im Nürnberger Tiergarten der Öffentlichkeit gezeigt. Am Mittwochmorgen verließen die Jungtiere Gregor und Aleut gemeinsam mit Muttertier Vera die Geburtshöhle und erkundeten in der Frühlingssonne das Freigelände. Vera habe am Schieber des Stalls gekratzt und laut gerufen, sagte eine Tiergartensprecherin. Für die Tierpfleger war das das Zeichen, dass Vera und ihr Nachwuchs nach etwa vier Monaten in der Geburtshöhle nach draußen wollten.

Als die kleinen Bären ins Freie traten, tauchten sie zunächst ihre Pfoten ins Wasser und seien kurz darauf schwimmen gegangen. Nach etwa zweieinhalb Stunden im Freien zogen sich Vera und ihre Zwillinge am späten Vormittag wieder in die schützende Wurfhöhle zum Schlafen zurück - ungeachtet der zahlreich erschienenen Kamera- und Fotografenteams.

Mit der Entwicklung des jüngsten Eisbärennachwuchses ist der Zoo sehr zufrieden. „Bisher ist alles traumhaft verlaufen“, sagte Mägdefrau. Gregor und Aleut sind die Brüder von Eisbärin Flocke, die am 11. Dezember 2007 in Nürnberg geboren wurde und ab dem Alter von vier Wochen unter großem Medieninteresse von Pflegern mit der Flasche großgezogen werden musste. Alle drei haben die gleichen Eltern: Die 2002 in Moskau geborene Eisbärin Vera und Eisbär Felix, die in Nürnberg untergebracht sind. Im Dezember 2008 hatte Vera erneut Nachwuchs bekommen. Allerdings waren diese beiden Jungtiere schon nach zwei Wochen an einer Bakterieninfektion gestorben.

Flocke geht es unterdessen sehr gut: Sie lebt seit April 2010 in einem Erlebnispark im französischen Antibes an der Côte d“Azur . Gregor und Aleut sollen mindestens noch die nächsten beiden Jahre bei ihrer Mutter in Nürnberg bleiben.