RTL hat auf den Zickenkrieg bei “Deutschland sucht den Superstar“ reagiert: Nina Richel muss aufhören. Dieter Bohlen freut sich jetzt auf sein Engelchen.

Köln. Der zum "Zickenkrieg" stilisierte Streit mit Konkurrentin Anna-Carina Woitschack war möglicherweise zu viel: Nach tagelangen Streitereien im Rahmen der RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) und einem Zusammenbruch bei der letzten „DSDS“-Sendung wirft der Kölner Privatsender die Kandidatin Nina Richel (17) aus der Show. Die Schülerin aus dem niedersächsischen Hildesheim sei zu „ihrem eigenen Schutz aus dem Wettbewerb“ genommen worden, teilte RTL am Donnerstag mit. Eine psychologische Untersuchung habe ergeben, dass sie den Belastungen der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ nicht gewachsen sei.

Für Richel rückt die bereits rausgewählte Sarah Engels (18) nach. Das junge Gesangstalent Richel hatte sich in der vergangenen Woche mit seiner Konkurrentin Anna-Carina (18) gezofft. RTL und diverse andere Medien schlachteten den Streit aus. Es kam zu Weinattacken und Zusammenbrüchen, zuletzt während der Live-Mottoshow am vergangenen Samstag: Nina Richel sei direkt nach der Sendung kollabiert, hieß es damals von RTL.

Bei der Entscheidungssendung eine Stunde später war sie jedoch wieder so fit, dass sie live vor den Kameras dabei sein konnte – „vorsichtshalber sitzend“, wie es auf der „DSDS“-Webseite hieß. Doch damit erreichte die Nervenbelastung für die 17-Jährige erst ihren Höhepunkt: Sie und Marvin Cybulski (30) waren die beiden Kandidaten mit den wenigsten Zuschauerstimmen und mussten so bis zuletzt ums Weiterkommen bangen.

Am Ende traf es den schwergewichtigen Marvin – dennoch zu viel für Nina:„Nachdem die Kameras aus sind, bricht sie erneut zusammen“, berichtete RTL. Der Sender habe daraufhin beschlossen, Nina dürfe nur weitermachen, wenn ihre Eltern zustimmen und weder ärztliche noch psychologische Untersuchungen dagegen sprächen. Dies sei jedoch nicht der Fall, es bestünden zu große Gesundheitsrisiken, hieß es von RTL. „„DSDS“ soll Spaß machen, und die Gesundheit muss vor der Karriere stehen“, sagte RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger. Außerdem sei bei einem RTL-Interview mit den Eltern am Mittwoch klar geworden, dass Ninas Vater „nicht uneingeschränkt hinter der Entscheidung seiner Tochter steht, bei „DSDS“ weiterzumachen“.

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Nach den Regularien muss laut RTL für eine ausgeschiedene Frau auch eine Frau nachrücken, weshalb nichtMarvin Cybulski den Platz von Nina einnehmen kann, sondern nur Sarah Engels, die bereits in der ersten Mottoshow vor knapp zwei Wochen aus der Show gewählt worden war. Die Fremdsprachenkorrespondentin-Auszubildende aus Hürth nahm das Angebot von RTL an, zurückzukehren: „Ich freue mich megamäßig wieder dabei zu sein. Gleichzeitig bin ich aber auch traurig, dass Nina aus gesundheitlichen Gründen gehen musste. Ich werde Deutschland ab jetzt zeigen, dass ich keine Zicke bin und werde am Samstag mein Bestes geben“, sagte sie laut Mitteilung.

An diesem Sonnabend (20.15 Uhr) überträgt RTL die dritte Mottoshow live aus Köln. Die verbliebenen acht Kandidaten müssen dann Songs zum Thema „Frühlingsgefühle“ interpretieren.

Am vergangenen Sonnabend hatten durchschnittlich 6,92 Millionen Zuschauer ab drei Jahre (21 Prozent Marktanteil) hatten die Mottoshow „Après Ski Hits“ gesehen. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren es 4,14 Millionen Zuschauer (34,9 Prozent). Die Entscheidungsshow hatte beim Publikum ab drei Jahre einen Marktanteil von 25,7 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen waren es 34,7 Prozent.

Ob die Quote auch ohen "Zicke" Nina Richel wiederholt werden kann, bleibt abzuwarten.