Russlands prominenteste Ex-Agentin wird zur Marke: Anna Chapman hat ihren Namen als Handelsbezeichnung schützen lassen.

Moskau. Die in Russland zur heißbegehrten Prominenten aufgestiegene Ex-Spionin Anna Chapman hat sich einem Bericht zufolge ihren Namen als Marke schützen lassen, um ihre eigene Kosmetik- und Modelinie auf den Markt zu bringen. Wie die Zeitung „Komsomolskaja Prawda“ am Dienstag berichtete, wurde der Name Chapman vergangene Woche bei der Behörde für Patente und Marken registriert. Unter ihrem Namen will die 28-Jährige dem Bericht zufolge Kosmetik, Uhren, Bier, Wodka und Säfte verkaufen. Auch eine eigene Modelinie sei geplant.

Chapman war Ende Juni als Mitglied eines russischen Spionagerings in den USA aufgeflogen und kehrte kurz darauf im Zuge eines Agentenaustauschs nach Russland zurück. Die attraktive Frau machte Schlagzeilen als „femme fatale“ und ist von den Titelseiten der russischen Magazine kaum mehr wegzudenken. Im Januar feierte sie ihr Debüt als TV-Moderatorin.

Mit der eigenen Marke scheint Chapman in Russland im Trend zu liegen: Die russische Sportlerin Alina Kabajewa, die inzwischen für die Regierungspartei Einiges Russland im Parlament sitzt, beantragte im vergangenen Monat, eine Puppe mit ihrem Vornamen auf den Markt bringen zu dürfen. Auch die Tochter von Juri Gagarin, dem ersten Menschen im Weltall, will sich den Namen ihres Vaters als Marke schützen lassen. Und die Wodka-Sorte "Putinka“ erinnert an Regierungschef Wladimir Putin.

Die in Wolgograd, dem früheren Stalingrad, geborene Anna Wassiljewna Kuschtschenko trägt seit einer mittlerweile geschiedenen Ehe mit einem Briten ihren englischen Nachnamen. (afp/dpa)