Viele Provinzen Südafrikas sind von den Überschwemmungen betroffen. In Brasilien wurden weitere Opfer geborgen. Noch viele Vermisste.

Kapstadt/Rio de Janeiro. Mindestens 123 Menschen sind bei den Überschwemmungen in den letzten Wochen in Südafrika ums Leben gekommen. Das berichtete die Zeitung „Business Day“ am Montag unter Berufung auf Behörden. Die Regierung in Pretoria hatte zuvor von "vielen Opfern“ gesprochen. Nach den heftigen Regenfällen und Überflutungen wurden nach Angaben des Sozialministeriums mehr als 20.000 Menschen aus ihren Häusern vertrieben.

33 Gemeinden in sieben (von neun) Provinzen hat die Regierung bisher zum Notstandsgebiet erklärt. Die meisten Opfer gab es in der Ostprovinz KwaZulu-Natal. Zahlreiche landwirtschaftliche Güter - vor allem mit Mais- und Sonnenblumen-Anbau sowie mit Weinreben für die Rosinenproduktion - seien von den Überschwemmungen betroffen.

Der wirtschaftliche Gesamtschaden der Überflutungen und Stürme könne viele Milliarden Rand (mehrere Milliarden Euro) betragen, zitierte die Zeitung die Agrarministerin Tina Joemat-Pettersson.

Neue Unwetter-Bilanz im Brasilien: Mehr als 800 Tote

Im bergigen Hinterland Rio de Janeiros sind nach einer neuen Bilanz der Behörden inzwischen 809 Todesopfer aus den Trümmern und Schlammmassen geborgen worden. Am härtesten traf es die Stadt Nova Friburgo, wo den Angaben von Montag zufolge mehr als 390 Menschen bei den verheerenden Erdrutschen und Überschwemmungen starben. Es wird befürchtet, dass bis zu 1000 Menschen gestorben sein könnten, da von vielen Einwohner noch immer jede Spur fehlt.

Die Zahl der Vermissten sei auf 469 gestiegen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Agência Brasil. In dem Gebiet nördlich von Rio sind hunderte Helfer im Einsatz, um die Opfer mit Trinkwasser und Lebensmitteln zu versorgen. Tausende Menschen wurden nach den heftigen Regenfällen Mitte des Monats obdachlos.