Ein Bus fährt in in eine Gruppe von Frankfurter Flughafenmitarbeitern. Eine junge Frau stirbt. War es ein Fahrfehler oder technischer Defekt?

Frankfurt/Main. Ein Bus ist am Frankfurter Flughafen in eine Menschengruppe gefahren und hat drei Lufthansa-Mitarbeiter erfasst. Dabei wurde ein Praktikantin so schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle starb. Die beiden anderen erlitten sehr schwere Verletzungen. In dem Pendelbus für Flughafen-Mitarbeiter saßen ersten Ermittlungen zufolge eine Hand voll Menschen, drei von ihnen wurden leicht verletzt. Der 48 Jahre alte Fahrer kam mit einem schweren Schock in ein Krankenhaus. Die Ermittler gingen von einem technischen Defekt oder einem Fahrfehler als Unfallursache aus.

Der Shuttle-Bus für Beschäftigte des Flughafens war gegen 8.30 Uhr am Tor 25 aus zunächst ungeklärter Ursache vor der Haltestelle auf den Gehweg geraten, hatte einen Licht- und Kameramast umgerissen und drei der wartenden Menschen erfasst, wie die Polizei berichtete. Die Praktikantin und ein Mann waren zwischen dem Bus und einem Mast eingequetscht worden. Eine andere Frau wurde von dem Fahrzeug zur Seite geschleudert. Andere Wartende kamen mit dem Schrecken davon.

Um zu der Haltestelle zu kommen, hatte der Bus zuvor von dem Airportring abbiegen müssen, einer Straße die rund um den Flughafen führt. Allzu schnell könne er daher nicht gewesen sein, sagte ein Polizeisprecher, wollte aber über die Geschwindigkeit nicht spekulieren. Ein Gutachter werde den elektronischen Datenspeicher auswerten, der auch das Tempo des Busses erfasse.

Die Praktikantin, deren Alter mit 24 bis 26 Jahren angegeben wird, und die beiden Schwerverletzten waren auf dem Weg zu Lufthansa-Cargo. Die Shuttle-Linie, die von dem privaten Unternehmen Frabus betrieben wird, bringt die Beschäftigten am größten deutschen Flughafen zu ihren Arbeitsstellen und gehört nicht zum öffentlichen Nahverkehr. Die genaue Identität der Verletzten und Einzelheiten zu ihrem Gesundheitszustand waren am Donnerstagnachmittag nicht bekannt.

Für einen Anschlag oder eine Amokfahrt gab es keine Anzeichen. Ein Schwächeanfall des Fahrers sei zwar möglich, aber unwahrscheinlich, sagte ein Polizei-Sprecher. Der Vorstand von Lufthansa-Cargo sprach den Angehörigen der Toten sein Beileid aus. "Wir sind alle zutiefst betroffen“, sagte Unternehmenssprecher Michael Göntgens. Der Busbetreiber, die Arbeitsgemeinschaft Personalbuslinien Flughafen Frankfurt am Main GmbH (Frabus), wollte sich zu dem Unfall zunächst nicht äußern.