Weshalb das Fahrzeug in die Gruppe fuhr, ist noch völlig unklar. Eine junge Frau wurde dabei getötet. Der Busfahrer erlitt einen Schock.

Frankfurt/Main. Ein Bus ist am Frankfurter Flughafen in eine Menschengruppe gefahren und hat eine 24-jährige Frau getötet. Fünf andere Menschen wurden bei dem Unfall am Donnerstagmorgen an einer Haltestelle auf dem Airportring verletzt, zwei von ihnen schwer, wie Polizeisprecher André Sturmeit sagte. Der Busfahrer wurde mit einem schweren Schock in ein Krankenhaus gebracht. Die drei Leichtverletzten saßen im Bus. Die Ermittler vermuten einen technischen Defekt oder einen Fahrfehler als Unfallursache.

Die drei Leichtverletzten saßen in dem Pendelbus für Flughafen-Beschäftigte, wie Polizei und Lufthansa-Cargo berichteten. Unter den Verletzten sind zwei Frauen. Der Busfahrer erlitt einen schweren Schock und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die Mitarbeiter waren auf dem Weg zu Lufthansa-Cargo und hatten an der Bushaltestelle beim Tor 25 auf den Bus gewartet. Die Shuttle-Linie, die von dem privaten Unternehmen Frabus betrieben wird, bringt die Beschäftigten am größten deutschen Flughafen zu ihren Arbeitsstellen und gehört nicht zum öffentlichen Nahverkehr.

Der Bus war gegen 8.20 Uhr aus zunächst ungeklärter Ursache offenbar ungebremst in die Gruppe gefahren. Laut Polizei war der Fahrer nicht gerast. Möglicherweise war er aber schnell unterwegs. Die Polizei machte aber zur Geschwindigkeit keine genauen Angaben. Einige der Wartenden kamen mit dem Schrecken davon und meldeten sich später als Zeugen bei der Polizei. Die genaue Identität der Verletzten stand zunächst nicht fest, das Alter der Toten wurde mit 24 bis 26 Jahren angegeben. Die Haltestelle ist in der Nähe des Airportrings, einer öffentlichen Straße, die um den Flughafen herum führt.

Für einen Anschlag oder eine Amokfahrt gab es keine Anzeichen. Ein Schwächeanfall des Fahrers sei auch unwahrscheinlich, sagte Polizei-Sprecher André Sturmeit. Der Vorstand von Lufthansa-Cargo sprach den Angehörigen der Toten sein Beileid aus. „Wir sind alle zutiefst betroffen“, sagte Unternehmenssprecher Michael Göntgens. Der Busbetreiber, die Arbeitsgemeinschaft Personalbuslinien Flughafen Frankfurt am Main GmbH (Frabus), wollte sich zu dem Unfall zunächst nicht äußern.