Neben Dauerjuror Dieter Bohlen beurteilen die Sänger Fernanda Brandao und Patrick Nuo die Sangeskünste der 35.000 Kandidaten.

Berlin. Dieter Bohlen liebt den Tapetenwechsel. Also hat der Musiker für die achte Staffel der RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar“ eine neue Jury um sich zusammengetrommelt. Statt Nina Eichinger und Volker Neumüller nehmen jetzt Fernanda Brandao (27) und Patrick Nuo (28) , beide selbst als Sänger aktiv, neben dem Chefjuror Platz. „Patrick sieht super aus und Fernanda ist 'ne Hammer-Braut, würde man so sagen“, sagt der 56-Jährige vor dem Start der achten Staffel an diesem Sonnabend (20.15 Uhr). „Da wird der Optik- Faktor dieses Mal wirklich viel, viel höher werden, als es früher war.“

Die gebürtige Brasilianerin Brandao hat keine Scheu vor dem Pop-Titan, der wegen seiner hemmungslosen Sprüche ins Visier der Medienwächter und ewig besorgter Moralisten geraten ist. „Wir wissen alle, Dieter hat eine sehr spezielle Art“, sagt Brandao. „Aber eigentlich mag ich das ganz gerne. Ich mag es sehr, wenn Männer wissen, was sie wollen und direkt sind. Aber ich habe jetzt keine Angst. Ich glaube, es wird interessant, ihn mal aus nächster Nähe zu erleben, und ich glaube, von dem Mann kann man sehr viel lernen.“

Die Sängerin hofft darauf, dass endlich wieder einmal eine Frau von den RTL-Zuschauern zum „Superstar“ gewählt wird. Denn in den sieben vergangenen Staffeln standen bis auf Staffel zwei, die Elli Erl gewann, immer nur Männer ganz oben auf dem Podest: Alexander Klaws, Tobias Regner, Mark Medlock, Thomas Godoj, Daniel Schuhmacher und Mehrzad Marashi.

34.956 Kandidaten träumten dieses Mal beim Casting in 35 Städten Deutschlands und erstmals auch in der Schweiz und in Österreich davon, in die Fußstapfen der sieben Sieger zu treten. Noch nie zuvor wurde in so vielen Städten nach dem neuen „Superstar“ gesucht und noch nie haben sich so viele Kandidaten beworben, wie RTL mitteilt.

Die Spielregeln sind ähnlich wie bei den vergangenen Staffeln: Nach den acht Castingrunden, die immer samstags und mittwochs bei RTL zu sehen sind, treten die besten 135 Kandidaten im sogenannten Recall auf den Malediven an. In einem mehrtägigen Auswahlverfahren müssen sie ihr Gesangstalent unter Beweis stellen. Der Stoff, der dabei gedreht wird, reicht für vier weitere Ausgaben. Das Auswahlverfahren der letzten verbliebenen zehn Kandidaten ist in acht Liveshows immer sonnabends zu sehen. Spätestens Anfang Mai dürfte der Sieger 2010 feststehen. Sie oder er wird erstmal mit einem Plattenvertrag der Firma Universal Music ausgestattet, nicht mehr wie zuletzt von Sony Music.

Ein paar große Sieger stehen indes schon vor dem Castingwettbewerb fest: Der Sender RTL, der im Zuge der Langstreckenübertragung mit seiner Vermarktungsfirma IP Deutschland hohe Werbeumsätze generiert, der weltweite Vertreiber und Produzent Fremantle (das Format ist in 40 Ländern zu Hause), der zur RTL Group gehörige Auftragsproduzent Grundy Light Entertainment und letztlich der britische Musik- und Fernsehproduzent Simon Fuller, der mit seiner Idee für das "Pop Idol“ schwerreich geworden ist. (abendblatt.de/dpa)