Der Schauspieler und Moderator muss sich wegen der Vorwürfe des Betrugs und der Steuerhinterziehung erneut vor Gericht verantworten.

Frankfurt/Oder. Kurz nach Beginn der Verhandlung ist der Betrugsprozess gegen den Schauspieler Karsten Speck am Montag unterbrochen worden. Am Landgericht Frankfurt (Oder) sollte als erster Zeuge ein früherer Treuhänder Specks gehört werden. Er war jedoch nicht erschienen. Sein Anwalt teilte schriftlich mit, dass der frühere Treuhänder inzwischen in Prag wohne und er ihn zuletzt selbst nicht erreicht habe. Der Anwalt teilte zudem mit, dass er seinem Mandanten dringend von einer Aussage im Gericht abgeraten habe. Zum einen unterliege der Treuhänder anwaltlicher Schweigepflicht, zum anderen laufe gegen ihn ein Verfahren wegen des Vorwurfs des Geheimnisverrats. Daraufhin unterbrach die Kammer die Verhandlung bis zum späten Vormittag.

Der vor allem durch die ZDF-Serie "Hallo Robbie!" bekannte Speck ist des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs sowie der Steuerhinterziehung angeklagt. Er soll gemeinsam mit seiner Frau in den Jahren 2002 bis 2006 Gläubigern laut Anklage eine Summe von insgesamt 931.000 Euro vorenthalten haben. Zudem soll das Ehepaar die Einkommenssteuer um rund 505.000 Euro gemindert haben. Hintergrund sind Verbindlichkeiten des Paars aus fehlgeschlagenen Immobiliengeschäften in Millionenhöhe.

Speck war bereits 2004 vom Landgericht Dortmund wegen Immobilienbetrugs zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt worden. In dem neuerlichen Verfahren wird ein Urteil Mitte Januar erwartet.