Berlins berühmtester Bär, Eisbär Knut, feiert seinen vierten Geburtstag mit einer Eistorte. Die Besucher des Zoos brachten viele Geschenke mit.

Berlin. Nicht nur Johannes Heesters (107) feiert heute seinen Geburtstag, auch Berlins Eisbär Knut hat heute Geburtstag. Der berühmteste Bär Berlins wird vier jahre alt. Zu der Geburtstagsparty im Berliner Zoo kamen rund 250 Fans des Eisbäres. Bei Schnee und Temperaturen um den Gefrierpunkt fühlte sich Eisbär Knut sichtlich wohl.

Zum Geburtstag bekam Knut neben Fisch, Fleisch und Backwaren auch eine Eistorte. Doch unter den Augen der Zuschauer war es eine Vier aus Rosinenbrot, worauf sich das Tier zu Beginn der Fütterung stürzte. Zum Festessen sangen die gekommenen Gäste dem Bären auch ein Geburtstagsständchen. Viele der Gäste brachten Brot, Fisch und Früchte mit, die nach und nach an Knut verfüttert werden. "Es war eine reichhaltige Bescherung“, sagte Bärenkurator Heiner Klös. Auch die Pfleger wurden mit kleinen Präsenten bedacht.

Zur Party kam Knut allerdings ohne weibliche Begleitung, was den Bären wahrscheinlich ganz gut gefiel. So musste Knut das Fressen nicht teilen. Die drei weiblichen Eisbären des Berliner Zoos, Tosca, Nancy und Katjuscha, blieben im Nachbargehege, um Streit zu vermieden. Ohnehin hatten die Eisbärendamen dem pubertierenden Knut nach Gründung der tierischen Wohngemeinschaft zunächst arg zugesetzt. Mittlerweile verstehen sich die Tiere aber besser und statt Hiebe gibt es schon mal Streicheleinheiten.

Mit seinem vierten Geburtstag kommt Knut in das Alter der Geschlechtsreife. Eisbären werden im Alter zwischen vier und sechs Jahren geschlechtsreif. "Wie bei den Menschen kommt das bei dem einen früher, bei dem anderen später“, sagte Klös. "Wir sehen dem Ganzen daher gelassen entgehen und warten, was passiert oder auch nicht passiert.“

Knut war das erste Eisbärenbaby seit 33 Jahren, das in Berlin auf die Welt kam. Mutter Tosca verstieß ihre Jungen und Knuts Zwilling starb. Knut wurde von Hand aufgezogen. Die Bilder des possierlichen Bären gingen um die Welt. Auch wenn das Raubtier heute über 250 Kilo wiegt und meist dreckigbraun ist, hat es immer noch eine treue Fangemeinde. Auch sein mittlerweile verstorbener Pfleger Thomas Dörflein wurde damals durch den Bären international bekannt.