So richtig gefunkt hat es zwischen den beiden noch nicht. Kein Wunder, verpasste Eisbärendame Gianna (3) ihrem Eisbärstar Knut (3) doch bei ihrem ersten Treffen gestern gleich eine ordentliche Ohrfeige.

Berlin. Vielleicht wollte sie mit diesem alles andere als damenhaften Verhalten gleich zu Beginn festlegen, wer im Käfig das Sagen - oder besser das Brüllen - hat. Knut ließ sich jedenfalls nicht provozieren, und das Rendezvous im Zoologischen Garten Berlin lief anschließend recht freundschaftlich und friedlich ab. Der erleichterte Bären-Chef Heiner Klös sagte nach der glücklich überstandenen und mit Spannung erwarteten Premiere: "Es kam wie von uns erwartet. Knut war sehr schüchtern."

Die zweite Begegnung am Nachmittag verlief nicht ganz so harmonisch: Gastgeber Knut war deutlich vorsichtiger und gewarnt. Als die schneeweiße Gianna aus dem Wassergraben stieg und sich aufrichtete, ergriff ein verlottert-matschiger Knut die Flucht. Der Eisbärstar hat wohl in diesem Moment erkannt, dass sein weiblicher Besuch ihm mit einer Größe von 2,80 Metern auch körperlich überlegen ist. Einen zweiten Tatzenhieb wollte er dann erst recht nicht riskieren.

Vielleicht hätte er einfach in Anwesenheit der Dame auf sein Moorbad verzichten sollen. Solche schlechten Angewohnheiten kann der Partner schließlich meistens erst später in der Beziehung ertragen. Spätestens bis zur Geschlechtsreife sollte sich Knut das Moorbaden also abgewöhnen.