Der 38-Jährige, der die Anschläge auf dunkelhäutige Menschen in Malmö ausgeübt haben soll, steht weiter unter Mordverdacht. Ermittlungen dauern an.

Stockholm. Der mutmaßliche Heckenschütze von Malmö bleibt weiter in Untersuchungshaft. Der 38-Jährige stehe immer noch unter Mordverdacht, teilte ein Sprecher des Bezirksgerichts der südschwedischen Stadt am Dienstag mit. Nach seinen Angaben wird am 23. November vermutlich Anklage erhoben. Der 38-jährige Schwede wurde am Sonnabend festgenommen . Er soll hinter einer Anschlagsserie auf Einwanderer stehen, die Malmö seit mehr als einem Jahr erschüttert. Dabei wurde eine 20-jährige Frau erschossen, mehrere weitere Menschen wurden verletzt.

In der zunächst öffentlichen Anhörung beantragte die Anwältin des Verdächtigen seine Freilassung. Sie sagte, ihr Mandant beteuere seine Unschuld, wie die Zeitung „Expressen“ berichtete. Nach fünf Minuten wurde die Anhörung hinter verschlossenen Türen fortgesetzt.

Polizei und Staatsanwaltschaft äußern sich offiziell nur knapp zu dem Fall, die Ermittlungen zur Anschlagsserie dauern an. Nach bisherigen Informationen soll der Schütze innerhalb eines Jahres möglicherweise 15 Mal zugeschlagen haben, die Opfer waren fast ausschließlich dunkler Hautfarbe. Unklar ist weiterhin, ob der mutmaßliche Schütze die Tat allein und aus rassistischen Motiven beging. Möglicherweise gehen auch länger zurückliegende, bisher ungelöste Morde auf sein Konto. In der Wohnung des Verdächtigen fand die Polizei zwei Schusswaffen, von der mindestens eine laut „Expressen“ bei den Schießereien eine Rolle gespielt haben soll.