Die Polizei in Malmö hat einen 38 Jahre alten Mann festgenommen, der die Anschläge auf dunkelhäutige Menschen ausgeübt haben soll.

Malmö. Die Polizei hat in der schwedischen Stadt Malmö möglicherweise den seit Monaten gesuchten Heckenschützen festgenommen. Der 38-Jährige steht unter Verdacht, in den vergangenen Monaten eine ganze Serie von Schüssen auf Menschen mit Migrationshintergrund abgegeben zu haben.

Wegen Mordes und siebenfachen versuchten Mordes wird nun gegen den Schweden ermittelt. Am Sonnabend wurde er in seiner Wohnung in Malmö festgenommen.

Wie Polizeisprecher Börje Sjöholm bin einer Pressekonferenz mitteilte, sei die Festnahme nach Hinweisen aus der Bevölkerung erfolgt. Per Telefon habe die Polizei den Mann aufgefordert, aus seiner Wohnung zu kommen. Ohne Widerstand befolgte der Mann diese Anweisungen. Der Verdächtige, der nicht vorbestraft ist, habe eine Waffenlizenz. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung seien zwei Waffen sichergestellt worden. In der Vernehmung habe der Verdächtige die Vorwürfe zurückgewiesen.

Ulf Sempert, der Polizeichef von Malmö, sprach von einem Erfolg bei den Ermittlungen. Die Menschen in der Stadt mit 300.000 Einwohnern könnten sich nun ruhiger fühlen. Dennoch sei der Fall noch nicht abgeschlossen, weitere Hinweise aus der Bevölkerung seien willkommen.

Bereits Ende Oktober hatten die Ermittler einen einzelnen Schützen für Schüsse in mehr als einem Dutzend Fällen seit Oktober 2009 verantwortlich gemacht, bei denen in der drittgrößten schwedischen Stadt ein Mensch getötet und mehrere weitere verletzt wurden. Der Täter nahm stets Opfer ins Visier, die äußerlich als Menschen mit Migrationshintergrund erkennbar waren. Sie wurden an Bushaltestellen, in ihrem Auto oder durch das Fenster einer Sporthalle hindurch beschossen.

Schwedische Medien zogen einen Vergleich zu einem Täter mit rassistischem Hintergrund, der Anfang der 90er Jahre in Stockholm Einwanderer terrorisierte. Der sogenannte „Laser-Mann“ wurde nach einem Jahr gefasst und wegen Mordes und Mordversuchs zu lebenslanger Haft in einem Hochsicherheitsgefängnis verurteilt. Er hatte bei einigen seiner Verbrechen Laser-Sichtgeräte eingesetzt.