Webseite zur Suche nach dem seit drei Jahren vermissten Mädchen nun auch auf Deutsch

London. Können deutsche Algarve-Touristen womöglich wertvolle Tathinweise im Fall "Maddie" McCann liefern? Die Eltern des seit über drei Jahren vermissten und wahrscheinlich entführten Mädchens hoffen es. Deshalb haben Kate und Gerry McCann, ein britisches Ärzte-Ehepaar, ihre Webseite "Find Madeleine" jetzt um eine deutschsprachige Fassung erweitert.

"Ihre Hoffnung ist, dass dies zu wichtigen Neuentwicklungen führt", erklärte der Familiensprecher Clarence Mitchell. "Ihnen lag schon lange daran, Zugang zur deutschen Öffentlichkeit sicherzustellen, weil so viele Deutsche zum Zeitpunkt von Madeleines Verschwinden an der portugiesischen Algarve Ferien machten. Nach ihrer Entführung durften Hunderte Urlauber, darunter auch Deutsche, abreisen. Es ist denkbar, dass sie etwas gesehen haben und immer noch wichtige Informationen besitzen. Kate und Gerry rufen Menschen in Deutschland, die sich vielleicht an etwas erinnern, auf, sich zu melden."

"Maddie" verschwand im Mai 2007, wenige Tage vor ihrem vierten Geburtstag, aus der Ferienwohnung im Badeort Praia da Luz. Die Eltern sind überzeugt, dass "Maddie" entführt wurde und noch am Leben ist. Dank finanzieller Unterstützung eines millionenschweren Unternehmers und Spenden aus aller Welt geht ihr kürzlich um drei Ex-Kripobeamte aufgestocktes Team von Privatdetektiven jeder erdenklichen Spur nach. Die Webseite enthält eine "Rekonstruktion des Tathergangs" sowie Bilder, die zeigen, wie Madeleine heute als Siebenjährige aussehen könnte.